Mönchengladbach Einladende Ruhepole beim Late-Night-Shopping

Mönchengladbach · Bei Ruzica Pohlen auf der Couch war es gemütlich, und ein Glas Sekt gab es noch obendrauf. "Das ist hier fast wie in einem Wohnzimmer, und das hat mich gleich bei meinem ersten Besuch so fasziniert", schwärmte Helena Matis, die beim Flanieren durch die Eickenerstraße bei "Ruza - Deko und Wohnaccessoires" Pause machte und vom Sofa aus den Ausblick auf ein dicht bestücktes Angebot von skurrilen und ausgefallenen Dingen, Pflanzen und Nähutensilien genoss. "Der Besuch zum Late-Night-Shopping ist gut, die Idee ist super", stellte die Inhaberin zufrieden fest. Auf der Straße herrschte zwar kein dichtes Gedränge, doch etliche Besucher hatten sich zu Gruppen zusammengeschlossen, um die Tour gemeinsam zu genießen.

Ein möglicher Startpunkt war das Waldhaus, das im Werkskeller neben seinem "Wohnzimmer" Möglichkeiten zum Kerzenziehen und Siebdruck bot. "Die Leute sollen hier demnächst zwei- bis dreimal in der Woche Gelegenheit haben, für kleines Geld Werkbank und Maschinen zu mieten", sagte Daniel Schiffers. Sebastian half beim Siebdruck, wenn ein persönlich gefertigtes Motiv auf T-Shirt oder Taschen erwünscht war. Vom Waldhaus aus führte der Weg zum Atelier von Marina Lörwald, die mit Ehemann Reinhard Einblick in ihr Schaffen gab. Mit rosafarbenen Nelken und Teelichtern beim Eingang bereitete Eva Brachten den Besuchern einen freundlichen Empfang beim Entdecken ihres Modedesigns. "Das Besondere an diesem Abend ist, dass auch die Nebenstraßen einbezogen sind und die Ateliers geöffnet haben. Mit dem Late-Night-Shopping beginnen wieder die Events im Viertel", schwärmte die junge Inhaberin, die ihre Auslage auf ihr fünfjähriges Geschäftsbestehen abgestimmt hatte.

Schmuck, Antiquitäten und Kunst gab es bei Silvia Milk im "Dolce Vita" zu entdecken. Auch hier stand ein einladendes Sofa, von dem aus Stammgast Henk Kostel aus den Niederlanden vergnügt das Geschehen im Laden beobachtete. Hochbetrieb herrschte im Café Vreigeist, das ebenfalls seine Öffnungszeit nach hinten verschoben hatte. "Heute ist schon extrem viel los", stellte Aylin Arzuman fest, die ein Schmuckstück von Erdbeertorte zuschnitt.

Liesel Föhr schlenderte mit ihrer Tochter und deren Freunden von Laden zu Laden und genoss das entspannte Stöbern. Geplante Endstation war Bernd Müllers Lädchen "Spiele und Mehr". Spieleautor Müller hatte in Harald Hüpkes starke Unterstützung. Denn der ist begeisterter Anhänger von Gesellschaftsspielen und freute sich über jeden Gast, der nicht nur kaufen, sondern auch die Spiele ausprobieren wollte. Liesel Föhr: "Hier kauft man kein Spiel im Sack."

(anw)
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