Mönchengladbach Einbürgerungstest ab 2009 auch in Gladbach

Mönchengladbach · Einbürgerungswillige Ausländer werden voraussichtlich ab Februar 2009 bei der Mönchengladbacher Volkshochschule (VHS) den ab 1. September 2008 vorgeschriebenen Einbürgerungstest machen können. Das teilte der städtische Dezernent Gert Fischer gestern dem Integrationsrat der Stadt mit. In Mönchengladbach lebende Ausländer, die schon vor dem von Fischer genannten Termin Deutsche werden wollen, können das an insgesamt zwei Terminen im November und Dezember in den Volkshochschulen Düsseldorf und Duisburg tun.

Der ab September vorgeschrieben Test, in dem Staatsbürgerschafts-Kandidaten Fragen zur deutschen Geschichte, zum politischen System und zur Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik per Ankreuzen beantworten müssen, stößt nicht auf ungeteilten Beifall im Integrationsrat. „Die Fragen sind zum Teil sehr verwirrend“, meinte Monika Halverscheid von den Grünen. „Diskriminierend“ findet sie auch das ein oder andere in den 300 Fragen, die auf Bundesebene für den Test entwickelt wurden. Von diesen bekommen Bewerber bei dem Test aber nur eine Auswahl von jeweils zehn vorgelegt.

Wie groß der Andrang zu dem neuen Wissens-Test sein wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Bereits seit September vorigen Jahres ist ein erfolgreich absolvierter Sprachtest nötig, um eingebürgert werden zu können. Und das scheint die Zahl der Einbürgerungs-Anträge in Mönchengladbach leicht zu dämpfen: Im gesamten vorigen Jahr wurden 810 Anträge gestellt. Zwischen September 2007 und dem 8. Juli 2008 zählte die Verwaltung dagegen nur 522 Anträge.

Ausländer, die sich schon jetzt auf den neuen Einbürgerungstest vorbereiten wollen, können bei der Volkshochschule in Düsseldorf Kurse belegen. Wenn die Volkshochschule Mönchengladbach nächstes Jahr ebenfalls die Tests abnimmt, wird auch sie wohl entsprechende Lehrangebote machen. „Allerdings muss niemand einen solchen Kursus besuchen“, betonte Fischer im Integrationsrat. Wer sich fit genug fühlt, sich das Wissen selbst anzueignen, kann das tun. Die Fragen, die auf einen Kandidaten zukommen können, sind auf der Internetseite des Bundesinnenministeriums zu finden.

(RP)
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