Prinz Norbert I. & Niersia Barbara Ein toller Schlusspunkt der Session

Mönchengladbach · Das Prinzenpaar spricht über seine Erfahrungen beim Zoch und benennt die Highlights der jecken Zeit. Der Prinz verrät, was er über seine Niersia gelernt hat - und die sagt, wie sie auf "Norbert"-Sprechchöre reagiert.

 Gerade noch pudelnass, aber auch sehr glücklich: Niersia Barbara und Prinz Norbert I. zogen gestern nach Ende des Veilchendienstagszugs in der Redaktion der Rheinischen Post ein Resümee des Tages und der Session. Besonders gut haben ihnen im Zoch die Fußgruppen gefallen.

Gerade noch pudelnass, aber auch sehr glücklich: Niersia Barbara und Prinz Norbert I. zogen gestern nach Ende des Veilchendienstagszugs in der Redaktion der Rheinischen Post ein Resümee des Tages und der Session. Besonders gut haben ihnen im Zoch die Fußgruppen gefallen.

Foto: Detlef Ilgner

Wir sprechen wenige Minuten nach Ende des Zochs. Wie sind Ihre unmittelbaren Eindrücke, außer dass Sie zum Schluss noch nass wurden?

Niersia Barbara Wenn es am Ende regnet, ist das fast egal. Am Anfang war das Wetter gut, deswegen war es am Zugrand sehr voll. Es hätte also schlimmer kommen können. Und nass werden ist auch mal eine Erfahrung. Besonders die schönen Fußgruppen haben mir gut gefallen.

Prinz Norbert I. Als wir auf die Kaiser-Friedrich-Halle zufuhren, war es schon sehr finster, das war nicht unbedingt ein Postkartenmotiv...

Barbara Wir haben da kurzzeitig überlegt, spontan abzubiegen und den Zugweg zu verändern. Man hat sich ja immer von uns gewünscht, dass wir etwas Originelles machen. Aber das wäre sicher zu viel des Guten gewesen für die Zugleitung.

Norbert Aber insgesamt hat man gemerkt, wie froh die Leute waren, dass am Anfang gutes Wetter war.

Was erlebt man im Zoch als Prinzenpaar anders?

Norbert Ich habe zum ersten Mal den Zug ganz gesehen. Es ist schön, der Schlusspunkt zu sein, wenn die Leute auf einen warten.

Barbara Stellenweise gab es sogar "Norbert, Norbert"-Sprechchöre. An den Stellen habe ich natürlich keine Kamelle geworfen.

Welche Erinnerungen an die zurückliegende Session sind die schönsten?

Barbara Nichts, was ich einzeln herausheben könnte. Reingehen, raufgehen, singen, von der Bühne gehen, den beiden Garden zuschauen, sehen, wie der ganze Saal mitmacht - das bleibt erhalten.

Norbert Ich glaube, es ist uns gelungen, die Distanz zwischen Bühne und Besuchern aufzubrechen. Das hat für uns den Reiz ausgemacht.

Und Hand aufs Herz: Worauf hätten Sie am ehesten verzichten können?

Barbara Es gab schon die eine oder andere Veranstaltung, an der man nicht nur Freude hat. Aber insgesamt würde ich nichts missen wollen, es gab keine großen Ecken und Kanten. Alles war sehr stimmig.

Gibt es etwas, was Sie während der Session übereinander gelernt hat?

Norbert Barbara ist eine Rampensau.

Barbara (lacht) Stimmt, das habe ich auch über mich gelernt. Und über Norbert, dass er besser mit Komplimenten und Zuneigung umgehen kann als ich: Er nimmt das einfach so hin, ich relativiere das viel stärker. Das hat mich beeindruckt.

Norbert Sie ist ein bisschen selbstkritischer, das stimmt. Sie sagt zum Beispiel, dass sie nicht singen kann.

Barbara Na gut, für ein Prinzenpaar kann ich ganz gut singen.

Können Sie Ihren Hit "Wenn du nit danze kanns" überhaupt noch hören?

Barbara Ich höre das Lied immer noch gerne. Man muss ja mittlerweile fast darauf hinweisen, dass es nur eine Coverversion ist. Das Lied hat auf jeden Fall großes Potenzial. Der Hofstaat hat mitgemacht, die Garden haben es gut angenommen. Das passte einfach.

Wird ab sofort gefastet? Nimmt man während der Session eigentlich zu, wegen all der Kamelle - oder ab, wegen all des Stresses?

Barbara Ein bisschen Fasten muss sein, sonst passen die Klamotten bald nicht mehr.

Norbert Bei mir hält es sich in Grenzen, das Ornat passt zumindest noch.

An Aschermittwoch geht das echte Leben wieder los. Was steht als Erstes an?

Norbert Aufräumen.

Barbara Arbeiten - all das aufholen, was zuletzt liegengeblieben ist in der Kanzlei.

Wie viel Kilogramm wiegen eigentlich insgesamt die Orden, die Sie bekommen haben?

Barbara Wir haben sie nicht gewogen, aber es sind schon einige. Wir haben allerdings noch deutlich mehr Stofftiere bekommen.

Norbert Und viele schöne Bilder. Das meine ich mit Aufräumen - wir müssen das alles mal sortieren, bis jetzt liegt alles in einer großen Sammelkiste. Das wird jetzt vorrangig sein.

Was passiert eigentlich jetzt mit dem Prinzessinenkleid?

Barbara Also, erst einmal werde ich es ja am 11.11. noch einmal anziehen. Und ich habe auch schon eine Nachfolge-Regelung im Auge, über die ich aber natürlich noch nicht sprechen kann.

Und wie geht es für den Prinzen weiter? Was ist der nächste karnevalistische Karriereschritt?

Norbert Da ist nichts geplant. Ich werde aber schnellstmöglich in meine Rolle als Vorsitzender der Prinzengarde zurückschlüpfen.

Und die Niersia wird künftig voll und ganz auf die Einhornzucht setzen?

Barbara Ganz genau. Ich hänge die Juristerei an den Haken und konzentriere mich ganz auf die Einhornzucht am Schloss Rheydt. Vielleicht mache ich aber auch als Double von Bernd Gothe weiter.

JAN SCHNETTLER, DENISA RICHTERS UND GABI PETERS FÜHRTEN DAS INTERVIEW.

(RP)
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