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Mönchengladbach · In einem halben Jahr wollen sie zehn Kilometer laufen: Am Samstag begannen mehr als 100 Frauen und Männer mit "Fit für 10". NVV, Stadtsparkasse, Mars und Rheinische Post bieten die Aktion gemeinsam an.

Regine Küppers und Christian Stattrop brachen das Eis. Die beiden Teilnehmer der "Fit für 10"-Aktion des Vorjahres berichteten vor den Neuen von ihren Erfahrungen. Stattrop peilt nach dem Zehn-Kilometer-Lauf einen Halbmarathon (21,1 Kilometer) in Venlo an. Küppers hat sich durch eine mehrwöchige Verletzung kämpfen müssen und läuft dreimal wöchentlich jeweils eine Stunde. "Fit für 10 hat unser Leben verändert. Wir sind fitter, gelassener und haben jeweils mehr als zehn Kilo Gewicht verloren", sagen beide. Und bekräftigten: "Das Konzept ist hervorragend."

Davon wollen sich 108 Frauen und Männer überzeugen, die im nächsten halben Jahr in die Fußstapfen von Küppers und Stattrop treten: Sie gehören zum neuen Team und werden von Dr. Michael Fritz und mehr als 20 Betreuern bis Anfang September auf einen Zehn-Kilometer-Lauf vorbereitet. Und dass bei einer Ernährungsumstellung auch ein paar Pfunde purzeln, dafür sorgt NVV-Expertin Marika Skambraks mit ihren speziellen Koch-Workshops.

Riesengroßes Interesse

"Fit für 10" ist eine Gemeinschaftsaktion von NVV, Stadtsparkasse, Mars Chocolate und der Rheinischen Post. Seit der Premiere 2006 wurden nach einem einheitlichen Konzept bereits rund 400 Frauen und Männer fit gemacht: Ein Team lernt das Lauf-ABC, ein zweites wird in die Trendsportart Nordic Walking eingeführt. In diesem Jahr war das Interesse riesengroß. Mehr als 300 Interessierte meldeten sich und wollten in die Lauf- oder die Nordic-Walking-Gruppe. Die "Schnell-Geher" haben unter Leitung von Lehrtrainerin Cornelia Kerkhoff ihr Training bereits begonnen: Derzeit bringt sie ihnen die richtige Technik bei.

Die Läufer hatten ihr Auftaktseminar am Samstag und steigen jetzt aktiv in den Trainingsplan ein. Den hat wie in den Vorjahren der Sportmediziner Dr. Michael Fritz entwickelt. Fast vier Stunden lang erläuterte er den Lauf-Novizen sein Konzept, anschaulich, humorvoll und mit zahlreichen Beispielen. Er berichtete von der Verzweiflung eines Kassenarztes, der am Ende oft nur noch den Notstand zu verwalten hat und dafür sorgen muss, das Schlimmste zu verhindern: Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes. "Dabei müsste es gar nicht so weit kommen, wenn die Patienten früher mit Sport beginnen würden", sagte er. Der Ausdauerathlet — zehnmal bereits ging er beim Triathlon über die Ironman-Distanz — will sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, am Ende nur noch mit Medikamenten gesundheitliche Probleme beheben zu müssen: "Dafür gibt es Fit für 10. Deshalb mache ich hier mit." Im übrigen ehrenamtlich und ohne Honorar — was aber auch auf die Betreuer und Organisatoren zutrifft.

Fritz' Credo: Die Mitglieder des Laufteams werden allmählich an die körperlichen Belastungen gewöhnt. Ihr technischer Begleiter bei den Laufeinheiten ist die Pulsuhr. Die Herzfrequenz bestimmt, wie stark sich jeder belasten darf.

(RP)
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