Mönchengladbach Ein Abend mit Maria Benyumova

Mönchengladbach · Die 29-jährige Chordirektorin des Theaters plauderte mit Reinhold Richter.

 Chordirektorin Maria Benyumova im Gespräch mit Reinhold Richter. Am Ende erschien der Theaterchor und brachte seiner Chefin ein Ständchen.

Chordirektorin Maria Benyumova im Gespräch mit Reinhold Richter. Am Ende erschien der Theaterchor und brachte seiner Chefin ein Ständchen.

Foto: D. Ilgner

Wer etwas mehr von Theaterleuten erfahren möchte, als das Theater gemeinhin preisgibt, muss zu den Talk-Abenden der Reihe "Theatermenschen — persönlich" gehen. Die 45 Theaterfreunde, die dies taten, erfuhren jetzt eine Menge über eine noch sehr junge Künstlerin, die bereits mit 26 Jahren ans hiesige Theater gekommen war. Inzwischen ist die russische Chordirektorin Maria Benyumova gut drei Jahre hier und immer noch unter dreißig.

Maria "Mascha" Benyumova unterhielt sich im Theaterstudio angeregt mit Reinhold Richter vom Vorstand der Theaterfreunde Mönchengladbach. Und beantwortete tatsächlich alle Fragen, und zwar fast nie ausweichend, wie man das von der Politikerzunft gewohnt wäre. Größe? "1,64 Meter"; Gewicht? "51 bis 53 Kilo". Geburtstag? "27. Februar 1984, geboren in Krasnojarsk". Die mittelsibirische Stadt, deren provinziellen Charakter der Gast mehrfach bestätigt, hat immerhin rund eine Million Einwohner. Der Ort liegt 8000 Kilometer von Mönchengladbach entfernt.

Wir erfahren mehr: über ihren Vater (ein Geiger aus Kiew) und ihre Mutter — "halb Armenierin, halb Russin"; beide sind praktizierende Musiker. Und in Russland werden überhaupt musikalische Talente sehr früh gefördert. "Es gehörte einfach dazu, dass Eltern ihre Kinder zur Musikschule schicken, die gibt es auch in kleinen Dörfern", betont Maria Benyumova.

Eines ihrer großen Vorbilder ist der Chordirigent Prof. Michael Gläser, aber auch Prof. Bruno Weil hat ihr eine Menge für den Beruf vermittelt, erzählt die superschlanke Frau mit den lockigen schwarzen Haaren, die gern und oft lächelt. Ihre Stärke? "Ich kann gut Konzentration aufbringen", formuliert sie in gehobenem Deutsch. Ihre Schwäche? "Ich kann schlecht abschalten." Ehrgeizig? Sie liefere gerne perfekte Arbeit ab, erklärt sie.

(RP)
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