Mönchengladbach Eickener Bürgerinitiative: Sprecher wird bedroht

Mönchengladbach · Der Sprecher der Eickener Bürgerinitiative Wilfried Schultz erhält weiterhin Drohanrufe. "Fahr zur Hölle. Du bist hier nicht mehr sicher, du Hurensohn", hört er am Telefon. Und nicht nur das.

Auch weil er in der letzten Internetbotschaft von Pierre Vogel als Lügner und Rechtsradikaler dargestellt wurde, hat er erneut Strafanzeige gestellt. Er hofft nun, dass diese Wirkung zeigen. Die letzte tat es nämlich nicht. Schon im Januar war dem Sprecher der Bürgerinitiative am Telefon massiv gedroht worden. Doch jetzt erhielt Schultz die Mitteilung von der Staatsanwaltschaft, dass das Verfahren eingestellt worden sei.

Zwar hatte man den Drohanrufer ermitteln können. Doch Folgen hatte es keine. Denn strafbar sei nur die Androhung eines Verbrechens, so die Staatsanwältin. Die Äußerung des Anrufers gegenüber Schultz "Wir reißen dir den Kopf ab!" sei keine Bedrohung in dem Sinne. Laut Auskunft der Staatsanwältin handele es sich dabei "um eine Redewendung, die im allgemeinen Sprachgebrauch die Bedeutung der Bereitung großer Probleme zukommt". Wilfried Schultz ist entsetzt.

Salafisten demonstrieren

Derweil wird im Internet weiter Stimmung gegen den Sprecher der Bürgerinitiative gemacht. Der Angriff am vergangenen Sonntag auf den zweiten Vorsitzenden des Vereins "Einladung zum Paradies", Sven Lau, und seine Familie sei "durch den Hass der rassistischen Bürgerbewegung ,Bürger für Mönchengladbach' und dem Hauptverantwortlichen Wilfried Schulz verursacht worden!", heißt es auf der Internetseite "dawa news".

Dort wird auch die Demonstration des islamischen Vereins "Einladung zum Paradies" am kommenden Sonntag, 13. März, angekündigt. Die Salafisten rufen alle Muslime auf, sich an der Aktion "Stoppt die Hetze und die Attacken gegen den Islam" zu beteiligen. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr auf dem Theatervorplatz an der Hindenburgstraße und soll bis 17 Uhr dauern.

(RP)
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