Mönchengladbach Eicken macht sich stark für Senioren

Mönchengladbach · Selbstbestimmt Leben im Alter: Das ist das Ziel des Projekts "Älter werden im Quartier Eicken". Denn bereits jetzt leben im Stadtteil 2600 Menschen, die zur Altersgruppe 65 Plus gehören. Der Verein "Aktive Senioren" sucht Mitstreiter.

 Senioren stellen andere Ansprüche an ihr Quartier als jüngere Menschen. Das Projekt "Älter werden im Quartier Eicken" soll die Lebenssituation der älteren Bürger erleichtern und verschönern.

Senioren stellen andere Ansprüche an ihr Quartier als jüngere Menschen. Das Projekt "Älter werden im Quartier Eicken" soll die Lebenssituation der älteren Bürger erleichtern und verschönern.

Foto: dpa und Ute Grabowsky/photothek.net

Barrierefreies Einkaufen, stets wissen, wann und wo etwas angeboten wird, Bring- und Holservices, ein Herd, der sich meldet, wenn er nicht ausgestellt wird oder ein Bankberater nur für Senioren: Das und vieles mehr soll es in Zukunft in Eicken geben. Und genau da setzt das Projekt "Älter werden im Quartier Eicken" an. Ziel ist es, moderne Gesundheits- und Dienstleistungsstrukturen zu schaffen und einzuführen, damit auch im hohen Alter ein selbstbestimmtes Leben möglich ist.

"Eicken ist schon auf einem guten Weg, zu solch einem Quartier zu werden", betont Helmut Wallrafen-Dreisow, Geschäftsführer der Sozial-Holding und Projektpartner. Deshalb will er auf bereits Vorhandenem aufbauen und neue Möglichkeiten finden, alten Menschen die wohnortsnahe Versorgung in Eicken so angenehm wie möglich zu machen. Hilfe holt sich Wallrafen-Dreisow dabei vom Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband (REHDV), dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST und dem Verein "Aktive Senioren".

Gemeinsam haben sie für das Projekt drei Säulen ausgearbeitet — Netzwerk, Gesundheit und haushaltsnahe Dienstleistungen —, um das angenehme Älterwerden in Eicken gezielt zu fördern. "Schon jetzt verfügen wir hier über ein gut ausgebildetes Netzwerk, und auch Gesundheitsangebote sind vorhanden und müssen nur noch ausgebaut werden", sagt Helmut Wallrafen-Dreisow. Schwieriger gestalte es sich jedoch mit den Dienstleistungsangeboten im Quartier. "Wir wollen die Menschen in den Orten halten und generationsübergreifend für alle Bewohner attraktive Angebote schaffen", sagt Dr. Peter Achten, Geschäftsführer REHDV. Damit das gelingt, sind Einzelhändler, Handwerker und Dienstleister gleichermaßen gefragt. "Händler haben die Möglichkeit, sich für das Qualitätssiegel 'Generationenfreundliches Einkaufen' zertifizieren zu lassen", so Achten weiter.

Aber bevor es so weit ist, sind die Senioren in Eicken gefragt. "Ohne ihre Hilfe geht es nicht", betont Helmut Wallrafen-Dreisow. Deshalb der Aufruf: Interessierte Eickener, die das Projekt unterstützen möchten, können sich telefonisch beim Verein "Aktive Senioren" unter 02161 206575 melden. Es werden ältere Menschen gesucht, die technisch umsetzbare Möglichkeiten testen wollen, Missstände für Senioren in Eicken nennen oder auch Wünsche an ein altersgerechtes Quartier äußern.

Das Projekt "Älter werden im Quartier" läuft bereits seit dem 1. November und ist auf ein halbes Jahr ausgelegt. Mit insgesamt 50 000 Euro wird es vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

(sibr)
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