Mönchengladbach Dvorak mit Sandmalerei

Mönchengladbach · Die Chor- und Sonderkonzerte der Niederrheinischen Sinfoniker bieten manche Überraschung.

 Ein Tausendsassa am Dirigentenpult: Der aus Estland stammende Mihkel Kütson geht als Generalmusikdirektor des Gemeinschaftstheaters in seine siebte Spielzeit.

Ein Tausendsassa am Dirigentenpult: Der aus Estland stammende Mihkel Kütson geht als Generalmusikdirektor des Gemeinschaftstheaters in seine siebte Spielzeit.

Foto: Theater MG/Krefeld

Die Niederrheinischen Sinfoniker sind als Klangkörper des Gemeinschaftstheaters für Live-Musik in Oper und Ballett zuständig. Außerdem bestreiten sie in jeder Saison sieben Sinfoniekonzerte, die je zweimal im Krefelder Seidenweberhaus und in Mönchengladbach aufgeführt werden. Hier fällt in der kommenden Spielzeit die Kaiser-Friedrich-Halle wegen Renovierung weitgehend aus, also werden auch die Gladbacher Abonnenten in den Rheydter Konzertsaal pilgern.

Daneben stehen die beiden Chorkonzerte auf der Agenda des Orchesters, das Generalmusikdirektor Mihkel Kütson in seine siebte Spielzeit führt. Er selbst wird Dvoraks Symphonische Dichtung "Die Geisterbraut" dirigieren, bei der es diesmal auch Spektakuläres zu sehen gibt: Die Sandkünstlerin Anne Löper wird Szenen aus dem musikalischen Märchen live und in frappierender Kunstfertigkeit auf eine Folie streuen, die per Beamer auf die Leinwand projiziert wird.

Das andere Chorkonzert dirigiert Michael Preiser, der seit dieser Spielzeit fester Leiter des Niederrheinischen Konzertchores ist. Das Besondere: Es begeht in Kooperation mit der Organisation Amnesty International den 70. Jahrestag der UN-Menschenrechtscharta - mit Haydns "Missa in tempore belli" und dem "Requiem Ebraico" von Erich Zeisl; der französische Geiger Nicolas Dautricourt wird dazwischen Giya Kanchelis faszinierendes Stück "Chiaroscuro" interpretieren.

Außer der Reihe(n) spielen die Niederrheinischen Sinfoniker auch noch gern. Bei Festivals sind sie regelmäßig Gast der Sommermusik Schloss Rheydt (am 31. August) und alle zwei Jahre bei der Kamper Nacht (Kamp-Lintfort am 13. Juli kommenden Jahres) vertreten. Beim Konzert zum Tag der Deutschen Einheit erklingt in Krefeld unter anderem Beethovens "Zweite", die Neujahrskonzerte präsentieren "Grüße aus der ganzen Welt".

Breitformatig wird auch die Musik zu Sonderkonzerten in der Karnevalszeit, bei denen es um "Helden der Leinwand" und Musik von Star Wars und Co. geht. Mit den entsprechenden Filmszenen. Kinderkonzerte, Schulkonzerte und fünf Kammerkonzerte runden das Programm des Orchesters ab. "Wir haben uns wieder viel vorgenommen, wollen unsere alten Fans erfreuen und neue hinzugewinnen", sagt der aus Estland stammende Dirigent Kütson. Sein Chef, Generalintendant Michael Grosse, begrüßt die gute Stimmung im Orchester, die sich in hoher Leistungsbereitschaft und individuellem Engagement äußert. Er würdigt stabile Besucherzahlen "mit Luft nach oben".

Die Preise hat das Theater in der kommenden Spielzeit vereinheitlicht und um rund zehn Prozent erhöht. Einzelkarten für Sinfonie- und Chorkonzerte kosten jetzt zwischen 23 und 49,50 Euro. Das Kinderkonzert-Abo ist für 25,50 bis 45 Euro zu haben.

Karten: 02166 6151100; Infos und Termine: www.theater-kr-mg.de

(ark)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort