Ein 27-jähriger Mönchengladbacher wurde am Mittwochabend gegen 23:10 Uhr auf der Heinrich-Sturm-Straße von zwei jungen Männern aufgefordert, ihnen sein Handy zu geben. Als der Mann sich weigerte, wurde ihm ein Messer an den Hals gehalten und damit gedroht, zuzustechen. Der 27-Jährige konnte sich aber befreien und in eine Telefonzelle flüchten, von wo aus er die Polizei alarmierte. Erst dann ließen die Räuber von dem Mann ab und flüchteten.

Im Rahmen einer Fahndung konnten in der Grünanlage rund um die Volksgartenstraße/Karl-Kämpf-Allee zwei junge Männer ausfindig gemacht werden, die die Flucht ergriffen. Während einem der Jugendlichen die Flucht zunächst gelang, konnte ein 17-Jähriger aus Rheydt festgenommen werden. Sein flüchtiger Mittäter wurde in den frühen Morgenstunden in der elterlichen Wohnung festgenommen. Die beiden 17-Jährigen räumten in ihren Vernehmungen den versuchten Raub auf den 27-Jährige ein.

Weitere Ermittlungen haben ergeben, dass die Jugendlichen mit ähnlicher Vorgehensweise gegen 20.50 Uhr auf der Fuchsstraße in Rheydt bereits einen Raub begangen hatten. Die Jugendlichen hatten es hier auf einen 27-jährigen Mann abgesehen, den sie geschlagen und unter dem Vorhalt eines Messers gezwungen hatten, sein Bargeld herauszugeben.

Dann schließlich gestanden die 17-Jährigen einen weiteren Raubüberfall. Laut Aussage der Jugendlichen hatten sie diesen schweren Raub ebenfalls am Mittwoch, 2. Mai, begangen, der allerdings bisher noch nicht angezeigt wurde. Demnach bedrohten sie gegen 18.00 Uhr auf der Mittelstraße einen noch unbekannten Jugendlichen mit einem Messer und forderten sein Handy. Der überfallene Jugendliche konnte sich in ein Geschäft flüchten. Die Polizei sucht noch nach dem überfallenen unbekannten Jugendlichen oder nach eventuellen Zeugen des Vorfalls.

Die Tatwaffe, ein Klappmesser, welches die Räuber auf ihrer Flucht wegwarfen, wurde von der Polizei sichergestellt. Einer der 17-Jährigen, der sich bei allen Raubüberfällen als Haupttäter hervortat, ist ein jugendlicher Intensivtäter und wird im JIT-Programm geführt. Auch sein Mittäter ist bereits bei der Polizei bekannt.

Die Beschuldigten wurden nach ihren Vernehmungen und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft mangels Haftgründen wieder entlassen. Jedoch sollen laut Aussage der Polizei zeitnahe Anklagen erfolgen.