Mönchengladbach Drei aufgehende Sterne der Musik
Mönchengladbach · Die Querflötistin Julia Bremm aus Viersen, der Koreaner Won-Ho Kim (Violine) und der Pianist David Theodor Schmidt sind die "Rising Stars 2012". Bei einem Preisträgerkonzert ehrte der Initiativkreis Mönchengladbach die drei Nachwuchsmusiker, die bereits ihre Karriere gestartet haben.
Bisher hat der Initiativkreis Mönchengladbach 18 Nobelpreisträger, elf Orchester bzw. Chöre, 14 Solisten und vier "Pioniere der Welt" nach Gladbach gelotst. Zum vierten Mal präsentierte der 29 Mitglieder starke Initiativkreis nun Preisträger des Musikpreises "Rising Stars". Drei Kandidaten hatten die Jury am stärksten beeindruckt, und diese bedankten sich nun in der Kaiser-Friedrich-Halle mit einem Preisträgerkonzert für die Auszeichnung. Dabei stellte Norbert Bienen, Schirmherr der Veranstaltung, vor fast ausverkauftem Saal die jungen Shooting-Stars vor.
Querflöte, Geige und Klavier
Aus Viersen stammt die 24-jährige Querflötistin Julia Bremm, die bereits als stellvertretende Soloflötistin am Sinfonieorchester Wuppertal engagiert ist. Noch nicht fertig mit dem Studium ist der 1992 in Südkorea geborene Geiger Won-Ho Kim, der bereits als Solist bei Aufführungen des Orchesters der Nationen und des Zürcher Kammerorchesters Furore machte und derzeit Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben ist. Der mit 30 Jahren älteste Gewinner des jeweils mit 2000 Euro dotierten Musikpreises heißt David Theodor Schmidt, kommt aus Erlangen und erlangte 2009 den renommierten Bayerischen Kunstförderpreis des Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Zum Konzert hatte Schirmherr Bienen 20 Schülerinnen und Schüler aus dem Jugendsinfonieorchester der Musikschule Mönchengladbach eingeladen. "Vielleicht werden ja einige von ihnen später selbst als Rising Stars hier auf der Bühne stehen", sagte Bienen. Was die drei Preisträger können, offenbarten ihre Konzertvorträge. Am Klavier begleitet von Darja Babuschkina, begeisterte Julia Bremm in der Prokofjew-Sonate op. 94 durch edelstes Legato und apartes Timbre. Auswendig spielend verblüffte der 20-jährige Geiger Won-Ho Kim mit perfekter Wiedergabe der halsbrecherischen Variationen von Henryk Wieniawski, dem polnischen Paganini des 19. Jahrhunderts. Souverän meisterte Kim alle technischen Finessen des Stücks, bis hin zu Flageolett, Bariolage-Figuren und temperamentvollen Portamento-Gleittönen. Ein bisschen manieriert wirkte allein seine Neigung, die Töne ruckartig abzureißen. Das war zu viel des Romantischen. Auswendig spielte auch der Pianist David Schmidt ein Präludium und Fuge a-Moll von Bach.
