Mönchengladbach Diskussion in der Musikschule: Wie Eltern ihre Kinder fördern können

Mönchengladbach · Auch wenn nicht jedes Kind, das ein Instrument lernt, später ein Mozart, Bach oder David Garrett wird: Wenn man in die Biografien von Musikern schaut, dann fällt eines auf: Meist gab es Eltern, die das Kind gefördert und beim Üben unterstützt haben.

Wie Eltern ihre Kinder sinnvoll beim Lernen eines Instruments begleiten, darum geht es in der Podiumsdiskussion "Musikpartner Eltern" am heutigen Freitag in der Musikschule. Ab 20 Uhr werden sich Musiklehrer und Elternvertreter im Carl-Orff-Saal darüber austauschen, was der Vater und die Mutter dafür tun können, dass ihr Kind mit Freude Musik macht.

"Die meisten Eltern wollen ihr Kind nach Kräften unterstützen", ist die Erfahrung von Kerstin Weuthen, Fachleiterin für Streichinstrumente an der Musikschule. "Aber viele sind unsicher, wie sie das am besten machen." Deshalb hat Kerstin Weuthen bereits drei Workshops zum Thema Üben organisiert, deren Ergebnisse sie bei der Podiumsdiskussion vorstellen wird.

Was tun, wenn mein Kind keine Lust hat? Wie kann man Druck und Machtkämpfe vermeiden? Ab welchem Alter üben Kinder selbstständig? Neben einem Erfahrungsaustausch zu diesen Fragen wird es auch handfeste Tipps geben, wie das Üben gelingt.

"Es funktioniert bei Kindern unter zehn Jahren nur dann, wenn die Eltern mit dem Lehrer in Kontakt sind und ihr Kind konsequent beim Üben begleiten", sagt Kerstin Weuthen. Das sieht auch Anne Himmelsbach so, die bei den Workshops mitgemacht hat. Ihre Kinder Paul (9), Leo (7) und Josefine (5) spielen Bratsche, Geige und Cello. "Ganz allein würden sie das Üben gar nicht hinkriegen", sagt die Mutter. Sie übt täglich mit ihren Kindern - auch wenn sie selbst aus ihrer Jugend nur Erfahrungen mit Cello-Spielen mitbringt. "Man wächst mit den Kindern in diese Aufgabe hinein", so Anne Himmelsbach.

"Ein Instrument üben, ist wie ein Haustier halten", sagt Kerstin Weuthen. "Das ist für Kinder etwas Wunderbares. Aber je kleiner das Kind ist, desto mehr müssen die Eltern mit Verantwortung übernehmen."

Die Podiumsdiskussion "Musikpartner Eltern" ist heute, 24. November, ab 20 Uhr im Carl-Orff-Saal der Musikschule an der Lüpertzender Straße. Der Eintritt ist frei.

(silk)
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