Mönchengladbach Die Zukunft des Blumenkorsos

Mönchengladbach · In zwei Jahren soll wieder ein Zug mit tausenden Blumen durch Rheydt ziehen. Dazu brauchen die Organisatoren vom City-Management neben Idealismus auch Geld: Ein Budget von 150.000 Euro muss gesponsert werden.

Buntes Treiben beim Blumenkorso
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Kaum ist der Blumenkorso erfolgreich durch Rheydt gezogen, wird schon seine Zukunft geplant: In zwei Jahren soll die Traditionsveranstaltung in neuem Glanz wieder zum Besuchermagneten werden. "Ich denke, dass genug Motivation da ist", sagt Ulrich Ernst vom Vorstand des City-Managements. Ob sich auch wieder genug Sponsoren finden, ist fraglich.

"Wie die wirtschaftliche Lage in zwei Jahren sein wird, wissen wir ja nicht", erklärte er. Morgen zieht das City-Management bei der Vorstandssitzung erste Bilanz und entscheidet über die Zukunft des Blumenkorso. Denn neben viel Idealismus muss auch viel Geld aufgebracht werden. Ernst beziffert das Budget auf mehr als 150.000 Euro.

Kaufkräftige Klientel

Der Rheydter Blumenkorso war auch für die Einzelhändler, die ihre Geschäfte am Sonntag geöffnet hatten, ein voller Erfolg: "Wir haben das erreicht, was wir erreichen wollten: Die Besucher haben sich nicht nur auf den Straßen amüsiert, sie haben den Tag auch genutzt, um einzukaufen", sagte Rainer Kellermann, Vorsitzender des Rheydter City-Managements. Viele positive Rückmeldungen hat gestern auch Ulrich Ernst bekommen. Über 50.000 Besucher, waren am Wochenende zum Rheydter Blumenkorso gekommen. Zum 50-jährigen Bestehen hatten die Organisatoren an die Blütezeit der Traditionsveranstaltung angeknüpft.

An die Erfolge der Vergangenheit knüpften auch die Besucherströme aus der gesamten Region an. Einige Geschäfte haben die Postleitzahlen ihrer Kunden erfragt. "Die Besucher kamen vom gesamten linken Niederrhein, aber auch aus Düsseldorf, Neuss, Meerbusch und sogar Solingen", sagt Ernst. Und es war eine kaufkräftige Klientel, die nach Rheydt kam.

Zum Jubiläum hatten die Organisatoren bewusst auf ein attraktives, aber auch teures Programm gesetzt, das mit Bühnenprogramm und Musikgruppen schon fast eine zusätzliche Veranstaltung bot. "Die Frage ist, ob es genauso wieder stattfinden muss", sagt Ernst. Die Qualität des Jubiläumskorsos soll aber erhalten bleiben. Dafür sei in diesem Jahr mit den ausführlichen Vorbereitungen schon eine gute Basis gelegt worden, erklärte Ernst.

"Schon aus finanziellen und logistischen Gründen werden wird das wohl nur alle zwei Jahre stemmen können", erklärte Hans-Jürgen Kleewald, zweiter Vorsitzender. Zurück zur abgespeckten Version wie in der Vergangenheit möchte er nicht: "Wir haben Erwartungen geweckt, und wir haben schon die Ambitionen, diese auch zu erfüllen", erklärte der zweite Vorsitzende. Dafür müssten aber alle Voraussetzungen stimmen.

Begeistert vom Blumenkorso waren auch Christoph Gerads von gleichnamigen Spielwarengeschäft und Apotheker Manfred Lünzner. Schon lange sei die Stadt nicht mehr so voll gewesen. Die Musikgruppen spielten auch nach dem Zug noch an mehreren Orten im Stadtzentrum. "Das war eine gute Strategie", sagte Kellermann. "Dadurch war auch abends die Stadt noch voll, die Leute haben auf den Straßen getanzt", ergänzt Ernst.

(RP)
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