Die wichtigsten Antworten zur Wahl in Mönchengladbach

Vier Wahlscheine teilen die Wahlhelfer am Sonntag maximal an jeden Bürger aus, der an der Kommunal-, Europa- und Integrationswahl teilnehmen möchte. Doch was genau wählt man dabei überhaupt? Wir beantworten die wichtigsten Fragen:
Welche Aufgaben hat der Oberbürgermeister?
Der Oberbürgermeister hat eine Zwitterrolle inne: Er ist gleichzeitig Chef der Verwaltung und repräsentiert den Stadtrat, dessen Mitglied er ist. Er wird bei der Kommunalwahl mit dem grünen Stimmzettel gewählt. Um zu gewinnen, muss ein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen. Gelingt dies im ersten Wahlgang nicht, folgt eine Stichwahl zwischen den beiden aussichtsreichsten Kandidaten.
Welche Aufgaben hat der Stadtrat?
Der Rat ist die politische Vertretung der Bürger und leitet für sie die Geschicke der Stadt. Der Rat besteht aus den gewählten Ratsmitgliedern und dem Oberbürgermeister. Auch wenn die Verwaltung den Rat in der Praxis durch das Vorenthalten von Informationen am ausgestreckten Arm verhungern lassen kann, ist Zusammenarbeit unabdingbar. Denn letztlich müssen die Ratsmitglieder alle Entscheidungen fällen. Bei der Kommunalwahl können die Bürger in ihrem Wahlbezirk mit dem blauen Stimmzettel jeweils einen Ratskandidaten wählen.
Wieso werden Bezirksvertreter gewählt?
Die Bezirksvertretung kümmert sich um die Angelegenheiten des Stadtbezirks. Zu ihren Aufgaben gehört die Pflege des Ortsbilds. Dazu zählen auch Baumaßnahmen, die das Ortsbild betreffen. Die Bezirksvertretung kann sogar die Reihenfolge von Baumaßnahmen festlegen, etwa welche Straße wann saniert wird. Auch die Unterstützung der örtlichen Vereine, Brauchtum und Heimatpflege gehören zu ihren Aufgaben. Der Bezirksvorsteher wird von der Bezirksvertretung gewählt. Er leitet die Sitzungen und stellt die Tagesordnung auf. Der Bezirksvorsteher hat in bezirksbezogenen Angelegenheiten Rederecht in den Fachausschüssen und im Rat. Entscheidung muss aber der Rat treffen - auch gegen Beschlüsse der Bezirksvertretungen. Bürger können ihre favorisierte Partei mit dem gelben Stimmzettel wählen.

Wer wählt den Integrationsrat?
Der Integrationsrat ist die Interessenvertretung der Migranten auf kommunaler Ebene. Wahlberechtigt sind alle Ausländer ab 16 Jahren. Auch Deutsche, die die Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhalten haben, eine weitere ausländische Staatsangehörigkeit besitzen oder die als Kinder ausländischer Eltern durch Geburt im Inland ihre deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben, sind wahlberechtigt. Wählen dürfen auch EU-Bürgerinnen und Bürger, Aussiedlerinnen und Aussiedler sowie Staatenlose. Um an der Integrationswahl teilzunehmen, müssen sich die Wahlberechtigten in ein Wählerverzeichnis eintragen lassen. Diese Frist ist bereits abgelaufen. Der Integrationsrat wird mit einem beigefarbenen Stimmzettel gewählt.
Was ist, wenn ich meine Wahlbenachrichtigung verloren habe?
Wer seine Wahlbenachrichtigung verloren hat, kann sich mit einem gültigen Personalausweis legitimieren und so an der Wahl teilnehmen.
Wann steht das Wahlergebnis fest?
Aufgrund der Vielzahl an Stimmzetteln, die ausgewertet werden müssen, ist dies schwer abzusehen. Zunächst wird die Europawahl ausgezählt, danach die Wahl des Oberbürgermeisters. Anschließend folgt die Auszählung des neuen Stadtrats und der Bezirksvertretungen. Die Auszählung der Integrationsratswahl folgt am Montag.
Wo erfahre ich, wie die Wahl ausgeht?
Die Wahlabend können Bürger ab 18 Uhr im Rathaus Rheydt die Entwicklung der Kommunalwahl und Europawahl parallel auf mehreren Großleinwänden mit aktuellen Zwischenergebnissen verfolgen. Akteulle Hochrechnungen, Analysen und Bilder des Wahlabends gibt es bei uns auf RP Online.
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