Mönchengladbach Die Stimme vom Bökelberg über den Mord am Bökelberg

Mönchengladbach · Es passte ins Bild, dass sein Auftritt genau die Länge einer Fußball-Halbzeit hatte. Rolf Göttel war über Jahrzehnte Borussias Stadionsprecher, "die Stimme vom Bökelberg".

 Rolf Göttel liest aus "Mord am Bökelberg" am Fortunaplatz.

Rolf Göttel liest aus "Mord am Bökelberg" am Fortunaplatz.

Foto: Isa Raupold

Nun saß er im Klubhaus Fortuna Mönchengladbachs am Metzenweg, nur etwas mehr als einen Steinwurf von Borussias ehemaliger Spielstätte entfernt, und las im Rahmen der Initiative "MG liest — Bücher haben Gewicht" 45 Minuten lang aus "Mord am Bökelberg" vor.

"Ich freue mich, aus diesem Krimi lesen zu dürfen, denn zum Zeitpunkt des Romans war ich ja vor Ort", sagte Göttel. Um die Jahrtausendwende, als Borussia sich anschickte, wieder in die Erste Bundesliga aufzusteigen, geschehen in Jürgen Schmickers Krimi rund um den Bökelberg fünf Morde. Zwei Kapitel aus dem Buch las Göttel vor, während der Autor selbst mit in der Reihe der Zuhörer saß.

"Er hat das perfekt gemacht. Es ist eine herrliche Sache, dass ausgerechnet er aus meinem Buch gelesen hat, schließlich spielt Rolf Göttel auch in meiner Vergangenheit als Bökelberg-Besucher eine wichtige Rolle", sagte Schmicker, der eigentlich selbst als prominenter Vorleser eingeplant war, zunächst aber krankheitsbedingt abgesagt hatte. Kurzfristig konnte "MG liest"-Initiatorin Ingeborg Mühlenbroich, die zuvor Fortunas Nachwuchsfußballern aus einem "Wilde Kerle"-Buch vorgelesen hatte, dann aber Schmicker und Göttel begrüßen.

Für die Gäste sollte dies von Vorteil sein. Während Göttel noch ein, zwei Anekdoten aus seiner Zeit als Stadionsprecher erzählte und zugab, dass ihm die besondere Atmosphäre des Bökelbergs schon fehle, präsentierte Schmicker eine kurze Passage aus seinem fünften Gladbach-Krimi. Der soll im kommenden Jahr erscheinen.

(togr)
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