Die schönsten Wochenmärkte der Stadt

Mönchengladbach · Was unterscheidet eigentlich den Markt vom Supermarkt? "Im Obst- und Gemüsebereich verkaufen viele Händler noch eigene Erzeugnisse", sagt Dieter Verjans (58). Das Besondere ist der direkte Kontakt, den der Verbraucher über den Anbieter zum Erzeuger hat, weiß der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Rheydter Marktbeschicker.

So kann man nachfragen, warum eine Ware teurer (harter Winter) oder preiswerter (gute Ernte) ist. Die Natur bietet im Rhythmus der Jahreszeiten Orientierung für den Speisezettel: Sind die Erdbeeren noch nicht reif, gibt's halt noch mal Rhabarberkompott. Diese Unmittelbarkeit schätzen auch die Kunden von Verjans. Wichtig sei die Frische der Produkte. "Wenn ich den Spargel freitags beim Landwirt abhole, dann liegt der am Samstag noch nicht zwei Tage rum," sagt Verjans.

Auf dem Markt haben unsere Vorstellungen vom Tauschen und vom Wert der Waren, die wir täglich benötigen, ihren Ursprung. "Ich wünsche mir", sagt Verjans, "dass die Verbraucher wieder lernen, dass man auch mit Grundnahrungsmitteln preiswert kochen kann, nicht indem man ein Fertiggericht aufmacht." Der Händler sieht darin auch eine Aufgabe der Schulen. "Ich finde die Entwicklung gut, dass Kindergartengruppen und Schulklassen zu uns kommen, um auf dem Markt zu lernen, wie das alles funktioniert." Das ist fast ein Ritual: Das Auswiegen, Abzählen und Berechnen der Preise. Da die Artikel nicht im Gebinde verkauft werden, kann man exakt die gewünschte Menge kaufen, sei es ein Kilo oder ein Pfund Äpfel oder einfach nur einen Apfel. Auf dem Wochenmarkt kann man das noch selbst bestimmen.

Neben den hier genannten größeren Wochenmärkten, gibt es noch viele kleinere Wochenmärkte in der Region, die auch sehr schön sind.

(RP)
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