Diamantene Hochzeit Partybus für Rudi und Ritta Fischer

Mönchengladbach · Eigentlich wollte das Paar seine Diamant-Hochzeit im Familienkreis verbringen. Doch dann überraschten ihre Kinder sie mit einem ganzen Tag voller Erinnerungen.

 Die Überraschung ist gelungen (v.l.n.r.): Familie Fischer auf dem Alten Markt mit den Söhnen Bernd, Stefan, Mutter Ritta, Tochter Anja, Vater Rudi und die Söhne Andreas und Michael.

Die Überraschung ist gelungen (v.l.n.r.): Familie Fischer auf dem Alten Markt mit den Söhnen Bernd, Stefan, Mutter Ritta, Tochter Anja, Vater Rudi und die Söhne Andreas und Michael.

Foto: Fischer

Rudi und Ritta Fischer sind immer noch überwältigt. Ihre Kinder haben den beiden zur diamantenen Hochzeit eine gewagte Überraschung bereitet. „Pfarrer Rudi Boecker hat zu mir gesagt, sie haben ganz tolle Kinder. Es war ganz toll, was sie gemacht haben“, sagt Ritta Fischer und ist immer noch ergriffen. Auch ihr Mann Rudi muss erst einmal Luft holen bevor er berichten kann.

Dass man von seiner eigenen Hochzeitsfeier kaum etwas weiß, passiert sicher nicht jedem Paar.  Zuvor gab es nur eine Einladungskarte. Viele Informationen gibt die liebevoll gestaltete Karte allerdings nicht her, denn Uhrzeit und Ziel sind geschwärzt. Dies sei das Werk von Tochter Anja gewesen. „Von Tag zu Tag stieg die Neugier und die Unruhe“, erzählt Rudi Fischer. „Das war ganz schlimm. Niemand hat etwas gesagt. Egal, wen wir gefragt haben“, ergänzt seine Frau. Auch Bestechungsversuche seien fehlgeschlagen.

Doch am 9. November war es endlich soweit, war der große Tag da. Standesgemäß wurden sie mit einem Oldtimerbus der Stadtwerke abgeholt. Rudi Fischer war 45 Jahre bei der Stadt als Busfahrer beschäftigt. Und ihre Liebe begann in der Straßenbahn. „Er war Schaffner. Aber bezahlen durfte ich die Fahrt nicht“, berichtet Ritta Fischer. „Den Bus haben wir zum Partybus umfunktioniert“, sagt Sohn Michael Fischer.

Die nächste Station ist der alte Markt. Anschließend folgt eine Irrfahrt durch Rheydt, wie Sohn Michael die Fahrt zur Messe am Hermges nennt. „In der Kirche haben wir auch schon die Silberhochzeit und die Goldene Hochzeit gefeiert“, sagt Ritta Fischer. Auch diesen Punkt haben die Kinder heimlich geplant, die liebevolle Dekoration mit rosa Rosen, den Sänger und Trompetenspieler und den Pfarrer. „Da ist die ein oder andere Träne geflossen“, erzählt sie und strahlt. Die Söhne führten ihre Mutter zum Altar.

Der abschließende Ort der Feier soll eine besondere Überraschung für Mutter Ritta  sein. „Ich wollte schon immer gerne im Spö 407 feiern“, betont sie. Michael Fischer sorgte für die richtige Musik und seine Geschwister für die Dekoration. „Wir haben auch einen Film gemacht, der das Leben meiner Eltern zeigt. Das war sehr bewegend“, sagt Michael Fischer. Rudi hat an diesem Abend noch 60 rote Baccara-Rosen für seine Frau. In ein paar Jahren, sind es dann vielleicht fünf mehr. Denn das Ziel für das Paar ist klar: Die Eiserne Hochzeit.

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