Mönchengladbach Die Kirche sieht nicht länger zu

Mönchengladbach · Es sind nicht nur Jugendliche aus Rheindahlen, die an der Hilderather Straße für Angst und Schrecken sorgen. Sie kommen aus allen Teilen der Stadt, aus dem Erkelenzer und Wegberger Raum und haben ihren Treffpunkt am Rheindahlener Busbahnhof. Perspektivlos sind sie, gefrustet und gewaltbereit. Vor allem, wenn sie unter Drogen unkontrolliert ausrasten. Ein Passant wird auf dem Heimweg brutal zusammengeschlagen. Zwei Ärzte in der Nachbarschaft denken darüber nach, ihre Praxen zu verlegen, weil die Angestellten auf dem Heimweg angepöbelt werden. Die Rheindahlener machen einen großen Bogen um die Hilderather Straße, und die Busfahrer fühlen sich schon lange nicht mehr sicher. Das Presbyterium der evangelischen Kirche schaut nicht mehr länger zu. Auf eigene Kosten wurde die Security-Firma engagiert. Weil die Beamten der Polizei einfach nicht das leisten können, was ein privates Unternehmen kann. Ein ungewöhnlicher Schritt – aus der Not geboren. Aber offenbar effektiv.

INGE SCHNETTLER

(RP)
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