Mönchengladbach Die Ausstellung im Landtag

Mönchengladbach · Es ist eine Dokumentation der Unbarmherzigkeit, die von nächster Woche an in der Bürgerhalle des Landtags gezeigt wird. Die Arbeitsgemeinschaft der Nordrhein-Westfälischen Gedenkstätten hat sie konzipiert, um sie in möglichst vielen Städten und den Schulen des Landes zeigen zu können.

In der Hauptsache basiert sie auf den Forschungen der Düsseldorferinnen Hildegard Jakobs und Angela Genger, die in einem Archiv in Lodz 200 Regalmeter Unterlagen der einstigen jüdischen Ghetto-Verwaltung entdeckt hatten, in denen es zahllose Hinweise auf die aus dem Rheinland Deportierten gab. Insgesamt zwei Millionen Aktenseiten haben die Historikerinnen mit Karola Fings vom NS-Dokumentationszentrum Köln dafür ausgewertet.

75 Quadratmeter reine Informationsfläche sind daraus entstanden, darunter viele Biografien, Fotos und Briefe aus dem Ghetto. Die Ausstellung dokumentiert die drei Transporte aus dem Rheinland nach Lodz im Herbst 1941 und den Alltag im Ghetto. Die Ausstellung ist vom 3. bis 25. November montags bis freitags jeweils von 9 bis 17 Uhr geöffnet, Besucher müssen wegen der Landtags-Sicherheitsbestimmungen einen Personalausweis vorzeigen.

Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf bietet am 12., 16. und 23. November jeweils um 16 Uhr Führungen an, zu denen namentliche Voranmeldungen unter Tel. 0211 899 6205 nötig sind. Unter dieser Nummer können sich auch Schulen zu Führungen anmelden. Am Montag, 21. November, 19 Uhr, hält die Historikerin Andrea Löw in der Bürgerhalle des Landtags zudem einen Vortrag über "Das Ghetto Litzmannstadt (Lodz): Geschichte, Menschen, Quellen."

(RP)
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