Mönchengladbach Die alten und neuen Baustellen in Rheydt

Mönchengladbach · Die große Baustelle auf dem Rheydter Marktplatz verschwindet Mitte des Jahres. Dann werden vier neue entstehen. Das ehrgeizige Ziel: Ende 2014 soll sich die Innenstadt neu präsentieren. Vorausgesetzt, es gibt keine Sanierungsfälle.

 Hat OB Bude (li., Mitte) schlecht gearbeitet, als auf dem Marktplatz mit den Pflasterarbeiten begonnen wurde? Keine Sorge — er ist nicht dafür verantwortlich, dass ein Teil des Pflasters neu verlegt werden muss. Deshalb verschiebt sich der Zeitpunkt, wann die 8000 Meter große Fläche komplett gepflastert ist, um drei Wochen.

Hat OB Bude (li., Mitte) schlecht gearbeitet, als auf dem Marktplatz mit den Pflasterarbeiten begonnen wurde? Keine Sorge — er ist nicht dafür verantwortlich, dass ein Teil des Pflasters neu verlegt werden muss. Deshalb verschiebt sich der Zeitpunkt, wann die 8000 Meter große Fläche komplett gepflastert ist, um drei Wochen.

Foto: Reichartz/Ilgner/Mayska

Das Jahr 2014 hat sich Peter Felten dick rot markiert. Denn es stellt für den Vorsitzenden des Rheydter Citymanagements und seine Kollegen vom Handel eine Art Zäsur dar. In diesem Jahr soll alles das enden, was ihnen in den vergangenen Monaten Verdruss, deutlich schlechteren Umsatz und viele Diskussionen gebracht hat: Das Innenstadtkonzept Rheydt wird weitgehend abgeschlossen.

Große Baustellen verschwinden

Das heißt: Die großen Baustellen verschwinden — Geschäftsleute, Bürger und auch die von den Dauer-Baustellen betroffene evangelische Kirchengemeinde Rheydt können sich neu aufstellen. Nach der Bau- beginnt für sie die Orientierungsphase. Und an diversen Stellen muss auch schon repariert werden — am Hugo-Junkers-Park etwa, der nach Regenfällen eine Seenlandschaft ist.

Diese Projekte rücken jetzt ins Blickfeld:

 Das Biotop zwischen Parkplatz und Pahlkebad am Ausläufer des Hugo-Junkers-Parks: Das Wasser kann nicht ablaufen, das Gelände verschlammt.

Das Biotop zwischen Parkplatz und Pahlkebad am Ausläufer des Hugo-Junkers-Parks: Das Wasser kann nicht ablaufen, das Gelände verschlammt.

Foto: Ilgner

Marktplatz:
Dass der Winter bisher milde war, wirkt sich auf den Fortgang der Arbeiten positiv aus. Vor allem vor dem Hintergrund, dass ein Teil des Pflasters wieder ausgewechselt wird, da sich das gewünschte Muster im Pflaster nicht ergab. "Kein Beinbruch", heißt es dazu bei der Stadt und den Planern des Berliner Büros Planorama, das für die Platzgestaltung verantwortlich ist. Andererseits bedeutet dies auch: Es dauert drei Wochen länger, bis der Platz komplett gepflastert ist. Die Stadt bemühte sich aber sofort um Entwarnung: "Die Arbeiten liegen im Zeitplan." Die Terrassenebene wird im März fertig, die Zierkirschen werden unmittelbar danach gepflanzt. Bis zum Sommer soll der Marktplatz endgültig fertig sein, für September ist die offizielle Eröffnung vorgesehen.

Harmonie-/Marktstraße:
Bevor der Marktplatz nicht fertig ist, will die Stadt keine neue Baustelle in der Nähe aufmachen. Anfang der Woche waren zwar Vermesser im Einsatz, aber vor September werden die Bagger nicht vor die Sparkassen-Geschäftsstelle fahren, um das Umfeld neu zu gestalten. Die Mahnungen von Citymanagement-Chef Felten, diese Baustelle schnell fertigzustellen, soll beherzigt werden: Die Fertigstellung Ende 2014 wird angestrebt. Allerdings ist die Neugestaltung so umfassend, dass Insider davon ausgehen, dass es könnte bis Anfang 2015 dauern. Für die ansässigen Geschäftsleute hieße dies: Auch im Weihnachtsgeschäft 2014 kommt es zu Behinderungen — und das ist nicht gut für den Umsatz.

Bahnhofstraße/Langensgasse:
Hier will die Stadt zeitgleich zu Sparkassen-Vorplatz und Marktstraße arbeiten lassen. Beide Bereiche liegen weit genug auseinander. Diese Maßnahme wollen die Planer auch in diesem Jahr noch beenden. Allerdings: Die NEW verlegt vorher einen Kanal. Wenn sich diese Arbeiten verzögern, müssen die Straßenbauer einen neuen Terminplan erstellen.

Tellmann-Platz:
Auch hier sind Veränderungen geplant. Wie umfangreich diese ausfallen, ist jedoch noch nicht klar. Bislang gibt es noch keinen Beschluss der politischen Gremien — dafür aber heftigen Streit, wie viel tatsächlich neu gestaltet werden soll.

Limitenstraße:
Auf einem Teilstück wird so genannter Flüster-asphalt aufgetragen, außerdem entstehen Geh- und Radwege. Die Stadt geht davon aus, dass dieses Projekt im Herbst begonnen und in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Es fehlt dazu noch die politische Entscheidung.

Alufant/Portal:
Die Problemfälle. Es gibt für Skulptur und Bauwerk keine Standorte. Vielleicht doch im Umfeld des Marktes?

Hugo-Junkers-Park:
Kaum fertig, muss er saniert werden. Wann und wie dies geschieht, ist unklar.

(RP)
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