Mönchengladbach Deutsche Glasfaser will in zehn Stadtteile

Mönchengladbach · 17.000 Haushalte werden bis Mitte Januar befragt. Machen genug mit, gibt es schnelleres Internet.

 Die Deutsche Glasfaser verlegt bereits Breitbandleitungen im Stadtgebiet.

Die Deutsche Glasfaser verlegt bereits Breitbandleitungen im Stadtgebiet.

Foto: Jörg Knappe

Zehn Mönchengladbacher Stadtteile entscheiden bis Mitte Januar, ob sie an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Glasfaser GmbH angeschlossen werden. Der Netzbetreiber und Investor hat in dieser Woche die entsprechenden Nachfragebündelungen begonnen. Schließen bis zum 16. Januar in den jeweiligen Stadtteilen mindestens 40 Prozent einen Breitbandvertrag mit der Deutschen Glasfaser ab, wird das Netz ausgebaut. Betroffen sind Giesenkirchen, Großheide, Hamern, Hardt, Holt, Ohler, Pongs, Rheindahlen, Venn und Wickrath mit - nach einer Kalkulation der Deutschen Glasfaser - insgesamt knapp 17.000 Wohneinheiten.

Die betroffenen Gebiete hätten sich als Ergebnisse der Interessenabfrage vom August herauskristallisiert, sagte Unternehmenssprecherin Nicole Holländer. 40.000 Haushalte waren stadtweit angeschrieben worden, rund 7 Prozent bekundeten Interesse. Um die Innenstädte wie auch um die größten Stadtteile um die Stadtkerne herum macht das Unternehmen aber noch immer einen Bogen. In den vom Unternehmen definierten Gebieten von Odenkirchen (4100 Wohneinheiten), Rheydt (4300) und Windberg (3300) beginnen vorerst keine Nachfragebündelungen. "Wir halten es in diesen Stadtteilen noch offen", sagte Holländer. "Es kann durchaus sein, dass wir auch dort noch Nachfragebündelungen beginnen." Das größte Interesse ergab sich in Wickrath und Rheindahlen. In Summe sollen bis Ende 2017 25.000 Breitbandanschlüsse ans Glasfasernetz des Unternehmens angeschlossen sein. Der Ausbau in den Gewerbegebieten Regiopark. Wickrath, Odenkirchen, Eickesmühle und Giesenkirchen soll bis Jahresende abgeschlossen sein.

Parallel hat auch die Telekom ihr Netz für 80.000 Haushalte in Mönchengladbach und Korschenbroich modernisiert mit dem Ergebnis, dass Datenübertragungsraten bis 100 Mbit pro Sekunde möglich sein sollen. Da allerdings weiter alte Kupferleitungen genutzt werden, gilt das nur im absoluten Idealfall. Der Borkener Konkurrent nutzt hingegen Glasfaserleitungen bis in die Wohnung ("Fibre to the Home"), die theoretisch Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich erlauben.

Wenn die Deutsche Glasfaser bisher eine Nachfragebündelung in Mönchengladbach begonnen hat, wurden auch fast immer die 40 Prozent erreicht. Einzige Ausnahme ist Schelsen. Wie Nicole Holländer gestern bestätigte, ist dort nicht die 40-Prozent-Marke geknackt worden. Da aber ohnehin ins Gewerbegebiet Giesenkirchen-Nord Glasfaserleitungen gelegt werden und dafür auch Hauptleitungen durch Schelsen führen, soll auch ein Teil der Haushalte an das Breitbandnetz angeschlossen werden können, hieß es.

(RP)
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