Mönchengladbach Der Wahlplakatmarathon geht noch weiter

Mönchengladbach · Seit Wochen stehen sie dicht an dicht, machen Straßenränder zum Schilderwald: die Wahlplakate der Parteien. Und auch nach der Kommunalwahl wird mit den Durchhalteparolen, dauer-grinsenden Politikern und dem Wir-Gefühl nicht Schluss sein. Jetzt geht es erst richtig los.

Wahlplakate im Test
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Am 27. September steht die Bundestagswahl an. Und dafür eilen die fleißigen und meist ehrenamtlichen Helfer der Parteien schon seit Sonntagabend, nach der Schließung der Wahllokale für die Kommunalwahl, durch Gladbach, hängen Schilder ab, bringen neue an — und diesmal werden es gar noch ein wenig mehr.

Noch mehr Plakate

Lächelte OB-Kandidat Norbert Post ganze 1200 Mal den Menschen auf den Straßen entgegen, wird Dr. Günter Krings als Bundestagskandidat dies ganze 2000 Mal mit dem Slogan "Für Mönchengladbach stark in Berlin" auf Kunststoffplakaten für die CDU tun. Und er holt sich einen alten Freund mit ins Boot fürs perfekte Image: Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Auf insgesamt 15 2,90 mal 3,70 Meter großen Wesselmännern werden die beiden zu sehen sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel und weitere CDU-Minister dagegen nur 35 Mal.

Und auch die SPD mag's weniger schlicht: Das Konterfei von Bundestagskandidat Hermann-Josef Krichel-Mäurer wird auf 2000 Wahlplakaten prangen. Bundeskanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier 300 bis 400 Mal. Ein bisschen unprätentiöser ist dafür der Auftritt der FDP. Stellten die Liberalen noch 3000 Wahlplakate für die Kommunalwahl auf, werden es für die Bundestagswahl nur rund 1200 — unter anderem mit Hans-Joachim Stockschläger als Bundestagskandidat — sein. Und die Grünen? Die bleiben sich treu. 400 Dreieckständer waren es bei der Europawahl, blieben es bei der Kommunalwahl und sind es jetzt wieder bei der Bundestagswahl. Darauf zu sehen: Bundestagskandidat Dr. Gerd Brenner und Themenplakate.

Die ehrenamtlichen Helfer der Parteien werden also nicht müde. Sie befreien Stadtteile von Kommunalwahl-Plakaten und rüsten sie mit neuen für die Bundestagswahl aus. Nur die FDP leistet sich einen kleinen Service, "der aber unter 1000 Euro liegt", wie Hans-Joachim Stockschläger sagt. Sie haben einen Dienstleister engagiert, der die Großflächen abräumt. Plakatiert wird aber nur von den eigenen Leuten. Der Wahlmarathon geht in die nächste Runde.

(RP)
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