Mönchengladbach Der Traum vom Marmeladenladen

Mönchengladbach · In der "Fruchtquelle" verkauft Ilona Weiner selbst gemachte Marmeladen. Unseren Lesern verrät sie Tricks für das perfekte Erdbeergelee. Der RP-Marmeladenwettbewerb wurde auf Wunsch unserer Leser bis zum 3. Juli verlängert.

Wenn man Ilona Weiner fragt, wie sie zu ihrem Laden gekommen ist, sagt sie: "Ich hatte eine große Familie, einen großen Garten und zu viel Obst." Also begann sie irgendwann, Marmelade zu kochen. Erst für ihren Mann, die drei Kinder und die Enkelkinder, später dann auch für Kollegen in ihrem ehemaligen Beruf als Krankenpflegerin. Heute besitzt sie einen eigenen Laden, die "Fruchtquelle" an der Lüpertzender Straße.

"Ich wollte einmal im Leben einen eigenen Laden haben. Und dann dachte ich: Warum eigentlich nicht mit Marmelade?" Schließlich waren die Tester aus dem Familien- und Bekanntenkreis begeistert von Weiners Kreationen. Die hat sie in den rund drei Jahren, die es den Laden nun gibt, stetig erweitert. Inzwischen verkauft sie rund 34 verschiedene Marmeladensorten, dazu gibt es Senf, Essig und andere Feinkost, die Weiner teils selbst herstellt und teils einkauft. Unter den Marmeladen sind Klassiker wie Brombeere, Johannisbeere oder Orange, aber auch exotische Kreationen wie Banane-Apfel-Waldmeister, Paprika-Mango oder Birne mit weißer Schokolade.

Wenn sie sich selber mal ein ausgiebiges Frühstück gönnt, isst Weiner jedoch am liebsten ein süßes Weißbrot mit klassischer Erdbeermarmelade. "Erdbeer geht immer", sagt sie. Das gelte auch für ihre Kunden. Für experimentierfreudige Erdbeer-Freunde hat sie auch Erdbeersenf, Erdbeeressig und Erdbeer-Ketchup im Angebot. Der Erdbeeressig ist durch die Süße der Früchte so mild, dass man ihn sogar als Aperitif aus kleinen Schnapsgläsern trinken kann.

Ein paar Tipps, wie man zu Hause richtig gute Erdbeer-Marmelade kochen kann, hat die Expertin auch auf Lager: "Auf jeden Fall sollte man sehr reife Früchte nehmen, denn die haben das beste Aroma. Schön müssen sie nicht sein. Denn die, die wie gemalt aussehen, schmecken meistens wässrig", sagt Weiner. Verfaulte oder matschige Früchte sollte man allerdings aussortieren, ergänzt sie. Wie viel Gelierzucker man nehmen muss, variiert je nach Wassergehalt der Früchte. "Damit muss man ein bisschen spielen", sagt Weiner. Nach dem Einkochen sollte die Marmelade noch heiß in Einmachgläser gefüllt werden.

Bei den Gläsern ist es wichtig darauf zu achten, dass die Deckel wirklich dicht abschließen. "Deshalb nutze ich jedes Glas nur einmal", so Weiner. So verschlossen hält zuckerreduzierte Marmelade rund anderthalb Jahre, Marmelade mit normalem Zuckergehalt etwas kürzer.

Bei den Kombinationen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. "Erdbeeren kann man auch mit Pfeffer oder Chili kombinieren", sagt Ilona Weiner. Sie kombiniert Früchte gern mit Gewürzen, denn das gebe der Marmelade einen besonderen Nachgeschmack. Von Kümmel zu Erdbeere würden sie allerdings abraten.

Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst Erdbeer-Marmelade zu kochen, kann sich am Wettbewerb der Rheinischen Post, der Marmeladen-Fabrik Mühlhäuser und Edeka Endt beteiligen. Einzige Bedingung: Die Marmelade muss zu 25 Prozent aus Erdbeeren bestehen. Bei den restlichen Zutaten ist erlaubt, was gefällt. Und das können Sie gewinnen: Die Gewinner-Marmelade wird 10 000 mal produziert und mit einem Foto des Gewinners auf dem Etikett verkauft. Außerdem gibt es eine Reise nach Thüringen mit Wartburg-Führung geschenkt. Zweiter Preis ist ein Kaffeevollautomat von Jura im Wert von 500 Euro. Dritter Preis ist ein Kochkurs mit Wolfgang Eickes und anschließendem Essen für zwei Personen im Palace St. George. Vierter und fünfter Preis sind je zwei VIP-Tickets für ein Bundesliga-Heimspiel von Borussia. Und für den Sechsten bis Zehnten gibt es einen Einkaufsgutschein über je 100 Euro für Edeka Endt.

Und so kann man mitmachen: Die Teilnehmer müssen uns bis Ende Juni zwei Gläser mitsamt dem Rezept ihrer Marmelade zukommen lassen. Per Post sollten Sie Ihre Gläser nur schicken, wenn Sie sie transportsicher verpacken. Sicherer ist es, die Marmelade selbst abzugeben. Das geht bei der Rheinischen Post, Lüpertzender Straße 161, werktags zwischen 9 und 19 Uhr, sowie bei Mühlhäuser in Neuwerk, Boettgerstraße 5, werktags zwischen 6 und 14 Uhr. Über die Gewinner entscheidet die Jury im Juli.

(RP)
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