Mönchengladbach Der letzte Feinschliff für das Minto

Mönchengladbach · In einem 1:1-Nachbau im SMS-Businesspark testet Investor Mfi Sound, Licht, Materialien für den Innenausbau und die Behindertenfreundlichkeit. Im "echten" Center geht es in Kürze mit der Anbringung der bunten Lamellen los.

 Ein Blick auf die Großbaustelle des Einkaufszentrums.

Ein Blick auf die Großbaustelle des Einkaufszentrums.

Foto: Ilgner

Ein Stückchen Minto ist schon fix und fertig. Aber es steht nicht etwa an der Hindenburgstraße, wo in Kürze nun - nach leichten Verzögerungen bei der Lieferung - die bunten Lamellen an der Außenhaut des neuen Einkaufszentrums angebracht werden. Sondern an der Blumenberger Straße, in einer der heute von SMS Meer verwalteten alten Schlafhorst-Hallen. Auf 150 Quadratmetern hat Investor Mfi dort einen zweigeschossigen, zehn Meter hohen 1:1-Nachbau installiert, rund eine Viertelmillion Euro hat der gekostet. "Ein Einfamilienhaus", sagt Minto-Projektleiter Carsten Faust.

 So sehen die Lamellen aus, die in Kürze angebracht werden.

So sehen die Lamellen aus, die in Kürze angebracht werden.

Foto: Ilgner

Und der Nachbau vermittelt, eindringlicher als es selbst das dreidimensionale Modell im Showroom an der Kleiststraße je könnte, einen intensiven Eindruck davon, wie das Center ab der Eröffnung im Frühjahr 2015 aussehen wird. Edel wirken die geschwungenen, ineinander übergehenden Bodenbeläge, robust, aber gleichzeitig weich fühlen sich die dunkelbraunen Ledergeländer an, die in einigen Bereichen des Minto mit der entsprechenden "Highlight-Fassade" korrespondieren werden. Die in schwarze Lampenringe eingefasste Beleuchtung ist freundlich-hell, ohne grell zu wirken, die Deckenhöhe vermittelt einen Eindruck freier Geräumigkeit. Ein großer Wandspiegel scheint den Raum noch zu verdoppeln. Die bedruckten Folien, die die späteren Ladenfronten symbolisieren, stellten Mfi vor eine gewisse Herausforderung. "Als wir sie erstellten, war gerade Weihnachtszeit. Es war nahezu unmöglich, eine Ladenfassade zum Fotografieren zu finden, die nicht saisonal geschmückt war", sagt Faust.

Der repräsentative Minto-Ausschnitt, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, ist natürlich keine teure Spielerei, sondern erfüllt einen Zweck: Zum einen können potenzielle Minto-Mieter ihn sich ansehen. Zum anderen dient er dem letzten Feinschliff für das Center. "Wir sind hier zum Beispiel mit Behindertenverbänden durchgegangen, um das taktile Bodenleitsystem zu testen", sagt der Projektleiter. "Es stellte sich heraus, dass es nicht gut funktioniert. Jetzt wird es neu gemacht." Das Minto-Soundsystem wird in dem Nachbau getestet, alternative Bodenbeläge wurden ausprobiert, die Einbindung der Geländer ins Gesamtkonzept wurde überprüft. Wie reinigt man den Boden am besten? Wie macht man die Steckdosen am besten "unsichtbar"? All diese Fragen sind auf dem Reißbrett nicht zu klären. "Deswegen erstellen wir für jedes neues Center einen solchen Nachbau", sagt Carsten Faust.

Bis der detaillierte Innenausbau des echten Centers - unter Berücksichtigung der letzten im Nachbau gewonnenen Informationen - beginnen kann, stehen an der Außenhaut jedoch noch etliche Arbeiten an. Derzeit werde beispielsweise an den Parkdecks auf dem Dach gearbeitet, sagt Faust. Und nachdem die Dämmung vollständig hochgezogen ist, geht es dann auch mit den Lamellen los, die das Aachener Büro Kadawittfeld entwickelte. Sie sind jeweils rund 1,40 Meter hoch und zeigen abwechselnd elf Farbtöne von altweiß über grau, ocker und rotbraun bis hin zu braun.

(RP)
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