Größenordnung nicht akzeptabel

Der VRR zeigte sich mit den Ergebnissen der Untersuchung alles andere als zufrieden. Zwar bewegen sich die Werte in etwa auf Vorjahresniveau. Doch in den Kernbereichen schwächeln die Bahnhöfe der Region. So wurde die Fachkompetenz in den Vertriebsstellen deutlich schlechter bewertet ­ sie befindet sich wieder auf dem Niveau von 2004. Und auch die Lesbarkeit der Fahrpläne enttäuscht. Das Ergebnis sei in einer "Größenordnung, die nicht akzeptabel ist”, geht aus dem Bericht hervor.

Doch zumindest für den Mönchengladbacher Hauptbahnhof gibt es weitere gute Nachrichten. Das Erscheinungsbild ­ das mag so manchen überraschen ­ erhält im Stationsbericht des Jahres 2009 fast durchweg positive Kritiken. Einzig die Graffiti-Präsenz am Bahnsteig wird bemängelt. Das ist jedoch fast an allen Bahnhöfen der Fall. Die Stationen in Genhausen und Herrath können zumindest mit der Sauberkeit im Zugangsbereich punkten. Lürrip, Rheindahlen, Odenkirchen, Wickrath und auch Rheydt bekommen hingegen in der Gesamtbewerung ein Minus.

Insgesamt positiv fällt das Fazit bei den Bahnen selbst aus. Die Pünktlichkeit der S-Bahnen und Züge konnte im Rhein-Ruhr-Gebiet um 14 Prozent verbessert werden. Grund dafür ist auch der Abbau vieler Baustellen, die noch 2008 für lange Wartezeiten gesorgt hatten. Deswegen sei das für die Bahn auch keine große Überraschung, betonte Pressesprecher Gerd Felser.

Um sich beim Spitzenreiter der Rangliste im Qualitätsbericht die ein oder andere Anregung zu holen, muss man übrigens gar nicht so weit fahren. Der Bahnhof in Neuss belegt den ersten Platz ­ und ist mit dem Regionalexpress nur eine Station vom Hauptbahnhof entfernt.