Mönchengladbach Der ganz besondere Blick auf Gladbach

Mönchengladbach · Eine junge Mediendesignerin aus Mönchengladbach eröffnet mit ihrem Fotoprojekt eine neue Sichtweise auf die Vitusstadt. Jetzt hat Hannah von Dahlen sogar eine eigene Postkartenedition herausgebracht.

Das ist Mönchengladbach anders gesehen
14 Bilder

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Eine junge Mediendesignerin aus Mönchengladbach eröffnet mit ihrem Fotoprojekt eine neue Sichtweise auf die Vitusstadt. Jetzt hat Hannah von Dahlen sogar eine eigene Postkartenedition herausgebracht.

Bekanntes neu sehen und Unbekanntes neu entdecken - das ist das Motto von Hannah von Dahlen, wenn sie durch Mönchengladbach und Umgebung streift. Seit einem Jahr veröffentlicht sie auf ihrer Internetseite und auf Facebook Bilder aus dem Stadtgebiet, die Mönchengladbach aus ungewöhnlichen Perspektiven zeigen. "Ich will zeigen, dass Mönchengladbach nicht so schlecht ist, wie viele die Stadt immer machen." Und hässliche Ecken die gibt es für Hannah von Dahlen sowieso nicht. So kann sie Bildern des ehemaligen Römerbrunnen oder des eher leblosen Geländes rund um den Mönchengladbacher Flughafen bei richtigem Licht und aus einer neuen Perspektive präsentiert durchaus Ästhetik entlocken. "Das ist alles ist eine Frage des Blickwinkels", erklärt sie.

Die Idee zu dem Fotoprojekt kam der Mönchengladbacherin schon im Jahr 2009 bei einem Spaziergang rund um das Museum Abteiberg. "Da habe ich die Trasse am Abteiberg zum ersten Mal realisiert und sofort fotografiert." Das damals entstandene Foto begleitet die junge Mediendesignerin noch heute und ist jetzt sogar Teil ihrer Postkartenedition. In Zusammenarbeit mit Freimeister, einer Gesellschaft für Objekt- und Raumgestaltung, hat von Dahlen zehn Motive ausgewählt und diese auf Postkarten drucken lassen. Dabei finden sich neben ihren eigenen Werken auch Bilder, die Internetuser ihr zugesendet haben.

"Für ein tolles Motiv reicht es oft, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen oder mal eine andere Perspektive einzunehmen", erklärt von Dahlen. Ihre Devise: einfach mal auf den Boden hocken, in den Himmel blicken oder Gebäude, Straßen und Parks aus der Vogelperspektive betrachten. Mit ihrer Aktion habe von Dahlen bereits mit einigen Klischees aufräumen können. "Es wird ja immer wieder gesagt, in Mönchnegladbach gibt es zu wenig Grünflächen. Aber die ersten Bilder die mir zugesendet wurden, haben fast ausschließlich Parks, Felder und Wiesen gezeigt." Zu den Entdeckungen der letzten Wochen gehören die Ampelmännchen an der Mühlenstraße in Rheydt und Bilder von Street-Art an den Edelstahlstehlen an der Sandradstraße. "Das Projekt zeigt, dass es sich lohnt bereits bekannte Orte neu zu entdecken", so von Dahlem.

Neben der Postkartenedition, der Gestaltung eines digitalen Bilderrätsels und der Produktion von speziellen Souvenirs befasst sich die 24-Jährige derzeit auch mit den Vorbereitungen für die Kulturnacht "nachtaktiv", die am 16. Juni bereits zum vierten Mal in Mönchengladbach stattfindet. Dort lautet ihr Motto: MG anders sehen und hören. Denn die Mediendesignerin plant eine Klang-Bild-Installation bei der beispielsweise Bilder der Trabrennbahn mit entsprechender Geräuschkulisse präsentiert werden sollen.

(ape/top/ila)
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