Mönchengladbach Der Freund vom strammen Max ist der 33. Kreuzritter von Wickrath

Mönchengladbach · Den Gästen in der Volksbank Wickrath standen Tränen in den Augen. Wieder einmal hatte es Norbert Spieker geschafft, eine so gefühlvolle Laudatio zu halten, wie es kein zweiter schafft. Untermalt von Musik und Lichteffekten sprach er über Hans-Peter Jansen, einen Mann, der für Brauchtum steht wie kaum ein anderer. Als Vize von Chefkarnevalist Bernd Gothe gehörte er fast ein Viertel Jahrhundert zur Spitze des Mönchengladbacher Karnevalsverbands. Er ist Ehrenpräsident der KG Immer lustig Holt, roter Husar in der Holter Schützenbruderschaft und Träger fast jeder Auszeichnung. Nun kam eine weitere hinzu: 33. Kreuzritter von Wickrath. Diesen Titel verlieh ihm die KG "Die Kreuzherren" Wickrath.

 Michael Schroeren schlägt Hans-Peter Jansen zum Kreuzritter.

Michael Schroeren schlägt Hans-Peter Jansen zum Kreuzritter.

Foto: Knappe

Bürgermeister Michael Schroeren freute sich, endlich einmal einen Kandidaten zum Ritter schlagen zu dürfen, der mit ihm auf Augenhöhe ist. Neben den beruflichen und privaten Dingen, die für Hans-Peter Jansen nicht immer leicht waren, sprach Norbert Spieker über Jansens Karriere im Brauchtum. "Bevor er König von Holt wurde, schoss er 13 Jahre vergeblich auf den Vogel", erzählte der Laudator eine Anekdote. In der Bruderschaft hat sich Jansen auf vielfältige Weise engagiert. Viel größer sind jedoch seine Verdienste für den Karneval. Zusammen mit Freunden holte er die KG Immer lustig Holt zurück aus der Versenkung. 1989 war er zusammen mit seiner Ehefrau Gertrud, auch bekannt als "Rosenstängelchen", Prinzenpaar der Stadt. Wegen der damals besonders hohen Temperaturen ging er als "wärmster Prinz aller Zeiten" in die Geschichte des Mönchengladbacher Karnevals ein. Inzwischen gehört er dem Beirat des Mönchengladbacher Karnevalsverbands an.

Neben den drei Kindern mit seiner Ehefrau hat er auch noch ein uneheliches Kind, wie die Karnevalisten zu scherzen pflegen: Maskottchen Bernie. Der Clown war Jansens Erfindung, um Geld für den Veilchendienstagszug zu sammeln. Norbert Spieker plauderte auch aus dem Nähkästchen. "Man nennt ihn auch den kleinsten Anstreicher Europas. Er ist ein Freund vom strammen Max und vom Russenei", verriet er. Manchmal bestellt er aber auch "Muschele".

(cli)
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