Seinen eigentlichen Beruf übt der passionierte Tennisspieler seit 1974 in seiner Gemeinschaftspraxis an der Pastorsgasse aus. In den närrischen Adelsstand wurde er jetzt durch Oberbürgermeister Norbert Bude erhoben, der ihn proklamierte. Doch bevor es so weit war, musste sich der Burggraf einer Untersuchung unterziehen. "Schwester! Schwester!", schallte es durch die Burggrafenhalle und Bude trat als Arzt verkleidet auf die Bühne. In der Hand hielt er eine überdimensionale Spritze.

Zuerst schaute er Mahnke in den Hals, dann hörte er ihn ab. "Jetzt kommt das Belastungs-EKG. Mach´ mal 150 Liegestütze", forderte er Mahnke auf und attestierte ihm die Fähigkeit, Burggraf zu sein. "Ich stehe nicht gerne in der Öffentlichkeit. Nach 40 Jahren hier im Stadtteil bin ich stolz, sagen zu können: Ich bin ein Odenkirchener", bedankte sich Mahnke nach dem Ritterschlag bescheiden.

MKV-Boss Bernd Gothe lobte die Nähe zum Patienten, die Mahnkes Praxis präge. Burggrafensprecher Günter Pilz überbrachte die Glückwünsche von Renate Zimmermanns, Mahnkes Vorgängerin im jecken Amt. "Ich finde es toll, dass er noch praktiziert, obwohl er schon längst Rentner sein könnte", sagte Kinderprinz Felix I.

Sein großer Prinzenkollege Markus II. fand sehr persönliche Worte: "Wir haben einige Jahre zusammengearbeitet. Ich habe mir einiges von dir abgeschaut und du bist ein Stück weit ein Idol für mich. Deine Nähe zu den Menschen versuche ich auch in meiner Praxis umzusetzen." Niersia Andrea verkündete, dass der neue Burggraf zusammen mit dem Prinzenpaar im Odenkirchener Tulpensonntagszug mitziehen und auf dem Prunkwagen der KG Ruet-Wiss Okerke stehen werde