Mönchengladbach Demonstrationen: Zulauf für Rechtspopulisten nimmt ab
Mönchengladbach · Die rechtspopulistische Bewegung "Mönchengladbach steht auf" hat bei ihrem fünften sogenannten Abendspaziergang durch die Mönchengladbacher Innenstadt weniger Zulauf erfahren.
Laut Polizeiangaben nahmen 90 Menschen an der Demonstration unter dem Motto "Merkel muss weg" teil, darunter 30 bis 40 Menschen aus Duisburg und Oberhausen. Sie stammten aus der Fußballszene und seien teilweise als Hooligans bekannt, sagte ein Polizeisprecher. Beim vierten Abendspaziergang waren es noch 170 Teilnehmer.
Auf der anderen Seite demonstrierten etwa 250 Menschen der Initiative "Mönchengladbach stellt sich quer" gegen Fremdenfeindlichkeit. Mit Plakaten "Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda" und "Nazis bekämpfen - in den Straßen und Parlamenten" zog der Protestmarsch vom Hauptbahnhof zum Kapuzinerplatz und legte am Minto einen Zwischenstopp ein, um die Besucher der Shopping-Galerie über die Ansichten der Rechtspopulisten zu informieren.
Als sich die beiden Demonstrationszüge am Kapuzinerplatz trafen, kochten kurz die Emotionen über. "Hurensöhne", wurde von der Seite der Rechtspopulisten gerufen, "Nazis raus" von der anderen Seite. Die Polizei war wieder einmal mit einem Großaufgebot vertreten. Die Veranstaltungen verliefen störungsfrei und weitestgehend ruhig.