Mönchengladbach Demonstranten gedenken dem Opfer des Kiosk-Streits

Ungefähr 200 Menschen haben am Samstag gegen 13 Uhr gegen Gewalt und Rassismus demonstriert. Die Teilnehmer wollten so ihre Bestürzung über den Tod des 21-Jährigen, der am vergangenen Wochenende nach einer tätlichen Auseinandersetzung vor einem Kiosk in der Altstadt zu Tode gekommen war, ausdrücken.

Die zum größten Teil aus Schwarzafrika stammenden Teilnehmer hatten sich zunächst auf dem Marktplatz in Rheydt versammelt. Von dort aus zog der Trauerzug in Richtung Theatervorplatz auf der Hindenburgstraße in Gladbach zu einer Abschlusskundgebung.

In Verlaufe des Aufzuges tat sich eine kleine Gruppe aggressiver und offensichtlich unter Alkoholeinwirkung stehender junger Leute hervor. Sie versuchten andere Demonstranten vom vorgesehenen Zugweg abzubringen, um zum Vorfallsort auf der Waldhausener Straße zu ziehen.

Dies konnte der Versammlungsleiter mit Unterstützung der begleitenden Polizeikräfte verhindern.

Vor dem Theatervorplatz kam es nochmals zu einem Versuch dieser Gruppe, die Teilnehmer zur Waldhausener Straße umzudirigieren. Auch dieser Versuch blieb erfolglos.

Um 16.35 Uhr beendete der Anmelder schließlich planmäßig seine Veranstaltung. Die Teilnehmer entfernten sich daraufhin langsam vom Veranstaltungsort.

Eine größere Gruppe begab sich jedoch offensichtlich in Richtung des Kiosk auf der Waldhausener Straße. Kurz vor Erreichen dieser Örtlichkeit wurden sie von Einsatzkräften gestoppt.

Die Meinungsführer dieser Gruppe versprachen, keine Aktionen gegen den Kiosk zu planen, sondern lediglich dort für fünf Minuten für den Verstorbenen beten zu wollen. Das wurde ihnen durch die Einsatzleitung gestattet.

Anschließend löste sich auch diese Ansammlung auf. Es kam während des insgesamt nicht ganz störungsfreien und emotionalisierten Verlauf zu keinen erkennbaren Straftaten oder Festnahmen.

(emai)
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