Kundgebung und Gegendemo in Mönchengladbach 900 Demonstranten in Rheydt erwartet

Mönchengladbach · Am Sonntag gibt es Protest gegen die „Sonntagsspaziergänger“, die Corona-Maßnahmen ablehnen. Das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ will demonstrieren.

 Polizisten flankierten den „Sonntagsspaziergang“ in der Rheydter Innenstadt am 16. Januar.

Polizisten flankierten den „Sonntagsspaziergang“ in der Rheydter Innenstadt am 16. Januar.

Foto: Sascha Rixkens

Seit Wochen demonstrieren Impf-, Test- und Schutzmasken-Gegner jeden Sonntag lautstark auf dem Rheydter Marktplatz und in der City. Ihre Forderung: die sofortige Beendigung aller Corona-Maßnahmen.

Jetzt wurde zum ersten Mal einen Gegendemo angemeldet: Das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ (MSSQ) ruft zu einer Kundgebung am Sonntag, 23. Januar, auf. Ab 14 Uhr wollen sie auf dem Rheydter Markt „Querdenkern und Nazis die Stirn bieten“, wie es in der Ankündigung heißt: „Wir wollen zeigen, dass wir die solidarische Mehrheit in unserer Stadt sind.“

Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, sind für den „Sonntagsspaziergang“ der Corona-Maßnahmen-Gegner 700 Teilnehmer angemeldet. Die Gegenseite kündigte bei der Polizei 200 Demonstranten an.

Auch wenn sich die „Sonntagsspaziergänger“ auf ihrer Facebook-Seite von „jeglicher Form gewaltbereiter Ideologie“ distanzieren, will MSSQ bei den sonntäglichen Veranstaltungen auf dem Markt und den Zügen durch die Innenstadt Anhänger von rechtsextremen Strukturen wie „Die Rechte“ oder „Mönchengladbach steht auf“, Reichsbürger und Verschwörungsideologen erkannt haben. Die seien zum Teil auch aus anderen Städten angereist und würden von den anderen Demonstrierenden „wissentlich geduldet“. „Unfähig zu einem Minimum an Solidarität mit den Betroffenen der Pandemie, wird gemeinsame mit Sache mit Nazis gemacht“, heißt es auf der Facebook-Seite von MSSQ.

Laut Polizei waren die als „Sonntagsspaziergänge“ betitelten Demonstrationen bislang immer friedlich verlaufen. An die geltende Maskenpflicht bei Versammlungen hatten sich bei der letzten Kundgebung aber noch lange nicht alle Teilnehmer gehalten.

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