Mönchengladbach Das sind die Ideen für die Bleichwiese

Mönchengladbach · Die Ergebnisse des Masterplans für das Gladbach-Tal abwarten? Schnellstens eine Ausschreibung für das Areal zwischen Lüpertzender- und Fliethstraße formulieren? Oder gleich den niederländischen Investor, der schon lange Interesse an dem Gelände hat, bauen lassen?

 Derzeit befinden sich auf der Bleichwiese noch die "Gladbach Docks" mit See und Sandstrand. Am 23. Juli 2001 hatte ein Feuer das Zentralbad komplett zerstört. Lange Zeit lag das Gelände brach.

Derzeit befinden sich auf der Bleichwiese noch die "Gladbach Docks" mit See und Sandstrand. Am 23. Juli 2001 hatte ein Feuer das Zentralbad komplett zerstört. Lange Zeit lag das Gelände brach.

Foto: Reichartz (o.), Rick (u.l.), Raupold (u.r.)

Die FDP fordert nachdrücklich eine Ausschreibung für das Zentralbad-Gelände. "Das ist der normale politisch-demokratische Weg", sagt der Fraktionsvorsitzende der Liberalen, Dr. Anno Jansen-Winkeln. Und zuvor müsse die Stadt konkret formulieren, was an dieser zentralen Stelle überhaupt geschehen soll. "Wir wissen, dass es Interessenten für eine Bebauung dieses Grundstücks gibt", sagt Jansen-Winkeln. "Die Politik muss die gewünschten Entwicklungsziele und Kriterien für dieses Areal öffentlich beraten und und festschreiben."

Seit dem Brand am 23. Juli 2001, der das Zentralbad komplett zerstörte, wird über die weitere Nutzung des 15 000 Quadratmeter großen Areals zwischen Lüpertzender- und Fliethstraße diskutiert. Derzeit wird die Bleichwiese als Naherholungsbegiet mitten in der Stadt genutzt. Seit geraumer Zeit wird in diesem Zusammenhang stetig ein niederländischer Investor genannt, der angeblich größtes Interesse am Erwerb des Grundstücks hat.

"Über die Frage der Ausschreibung kann man trefflich streiten", sagt Hans-Wilhelm Reiners, planungspolitischer Sprecher der CDU. Es sei sicherlich ein Ansatz, um unterschiedliche Ideen für die Bebauung der Bleichwiese kennenzulernen. "Und der viel zitierte Niederländer könnte sich ja auch am Wettbewerb beteiligen." Für dieses Filetstück in bester Innenstadtlage und in unmittelbarer Nähe zum Kulturhügel Abteiberg, der Volkshochschule und der Musikschule müsse die Stadt sehr gut überlegen, an wen und zu welchem Zweck sie es verkauft.

Dem Vernehmen nach plant der niederländische Investor einen Bürokomplex entlang der vielbefahrenen Fliethstraße und auf dem Gelände zur Lüpertzender Straße hin Wohnbebauung. Anno Jansen-Winkeln befürchtet, dass an dieser Stelle auf großen Flächen Einzelhandel angesiedelt werden soll. "Und das wäre so nahe der Hindenburgstraße völliger Quatsch." Angeblich soll aber nur die klassische Nahversorgung Einzug halten. Von einer Albert-Heijn-Filiale ist die Rede. Die niederländische Supermarkt-Kette expandiert seit einiger Zeit in Deutschland.

Auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Karl Sasserath, betont: "Mönchengladbach braucht ganz sicher keinen weiteren Einzelhandel." Er verweist auf den Masterplan, in dem die Bleichwiese einen wesentlichen Teil des Gladbach-Tals darstellt. "Wir sollten die Ergebnisse des Masterplans abwarten", sagt Sasserath. "Dann werden wir eine geeignete Bebauung für die Bleichwiese finden."

(RP/rl)
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