Das sind die Diensthunde der Mönchengladbacher Polizei.

Chuck:
Beruf: Personen- und Rauschgiftspürhund
Alter: 4 Jahre
Rasse: Belgischer Schäferhund
Erfolge: Mit seinen zwei Zusatzausbildungen ist Chuck ein regelrechter "Spezialagent". Kein Wunder: Seine Kollegin auf zwei Beinen, Britta Halkour, ist eine zertifizierte Trainerin und hatte schon mehrere Polizeihunde. Chuck und sie haben bereits etliche Sondereinsätze hinter sich. Hier nur ein Beispiel: Bei einer Durchsuchung eines Mehrfamilienhauses fand Chuck einen Eimer, in dem Amphetamine hergestellt worden waren. So half er bei der Beweisaufnahme, dass es sich bei der "Werkstatt" wohl doch eher um ein Drogenlabor handelte.
Hobbys: Spielen

Franz

Beruf:Sprengstoffspürhund
Alter: 6 Jahre
Rasse: Deutscher Schäferhund
Erfolge: Nach einer gefährlichen Körperverletzung warf der Täter eine Waffe von einer Brücke in ein Grüngelände. Sie landete in einem Baumstumpf und wäre vielleicht nie gefunden worden. Für Spürnase Franz war die Suche kein Problem. Er erschnupperte auch eine scharfe Waffe, die ein Täter in ein Versandpäckchen versteckt hatte, berichtet Markus Plum. Franz arbeitet übrigens auch für „hohe Tiere“ – unter anderem für die Bundeskanzlerin. Er untersucht nämlich öffentliche Veranstaltungsräume auf mögliche Sprengsätze, bevor Angela Merkel sie betritt.
Hobbys: Toben

Jago

Beruf: Schutzhund
Alter: 5 Jahre
Rasse: Belgischer Schäferhund
Erfolge: Als Kollege von Staffel- und Dienststellenleiter Frank Halkour hat Jago nicht nur Schnüffel- und Schutzaufträge. Er ist auch manchmal zur "Büroarbeit" verdonnert. Immer dann, wenn Frank Halkour Dienst- und Einsatzpläne ausarbeitet. Die Diensthundführerstaffel muss häufig nachts und am Wochenende arbeiten – zum Beispiel in der Altstadt.
Hobbys: Mit seinem Freund Chuck herumtollen

Luke und Nacho

Beruf: Schutzhund mit Ambitionen zu Höherem (Rauschgiftspürhund).
Alter: 2 Jahre
Rasse: Belgischer Schäferhund
Berufliche Erfolge: Da Nacho ein Berufsanfänger ist, hat er so etwas wie "Welpenschutz" und wird noch nicht in den ganz brenzligen Situationen eingesetzt. Er war jedoch schon beim G7-Gipfel in Bayern. "Aber nur zum Gucken", sagt sein Herrchen. Schnüffeln geht bei Nacho immer. Das wird jetzt professionalisiert.
Hobbys: Mit Bällchen spielen und schwimmen gehen

Eik

Beruf: Sprengstoffspürhund
Alter: 6 Jahre
Rasse: Deutscher Schäferhund
Erfolge: Eik kennt das Parkett, auf dem sich Prominente bewegen. Bevor sich Spitzenpolitiker in der Öffentlichkeit zeigen, schnüffelt der Polizist auf vier Pfoten. Erst wenn Eik seinem Herrchen Kurt Häbler signalisiert "Alles klar, nichts gefunden", wird die Bühne frei gegeben. Auch bei Bombendrohungen wird der Schäferhund gerufen. Er hat mit Kurt Häbler, der ein zertifizierter Hundetrainer ist, bereits etliche Durchsuchungen miterlebt. Bomben wurden zum Glück nicht gefunden. Auf Eiks Nase ist Verlass.
Hobby: Sprengstoffwürste erschnüffeln

Nox

Beruf: Schutzhund
Alter: 2 Jahre
Rasse: Belgischer Schäferhund
Erfolge: Da der Bruder von Nacho ebenfalls noch ein Neuling ist, wird die Liste der beruflichen Highlights gerade erst eröffnet. In der Altstadt und bei Fußballspielen hat der Hund schon erfolgreich Störer mit seinem "Stoßkorb" (ein Maulkorb speziell für Schutzhunde) gestupst und in die Schranken verwiesen. Kristof Köhler weiß, dass sein Hund arbeiten will. Jetzt wird abgewartet, welche Talente Nox noch entwickelt. Dann geht es zur Weiterbildung.
Hobby: Beschäftigung mit seinem Lieblingsspielzeug, einem Ball einer Schnur.

Atilla

Beruf: Schutzhund mit Berufsziel Personenspürhund
Alter 5 Jahre
Rasse: Belgischer Schäferhund
Erfolge: Im März hatte Atilla seinen Lauf. Da stellte er gleich zwei Einbrecher. Nach einem Einbruch in einem sehr kleinen Laden im Mönchengladbacher Hauptbahnhof war die Polizei eigentlich davon ausgegangen, dass der Täter längst über alle Berge ist. Doch Atilla betrat den Laden und wusste sofort: Da ist noch einer. Zielstrebig rannte er hinter die Ladentheke. Und siehe da. Der Einbrecher kauerte darunter. Was folgte, war die Festnahme des Täters. Der andere Täter, den die Polizei dank Atilla fassen konnte, hatte sich auf seiner Flucht hinter einer zwei Meter hohen Mauer versteckt. Atilla roch das menschliche Adrenalin dennoch. Frauchen Martina Bröder half dem Hund auf die Mauer, beide sprangen runter, und Attila erschnupperte den Täter im Dornengebüsch. Alle bekamen Kratzer ab, aber der Tatverdächtige wurde gefasst.
Hobbys: Mit Frauchen joggen

Lance

Beruf: Schutzhund mit Berufswunsch Personenspürhund
Alter: 3 Jahre
Rasse: Belgischer Schäferhund
Erfolg: Der liegt noch gar nicht weit zurück: Am Pfingstmontag hatten Anwohner verdächtige Geräusche aus dem Vereinsheim einer Kleingartenanlage an der Volksbadstraße gehört und die Polizei informiert. Die Einsatzkräfte umstellten das Gebäude und ließen Lance ins Gebäude. Der fand den Tatverdächtigen hinter einer Tür. "Wenn Lance im Einsatz ist, dann ist er voll konzentriert", sagt Frauchen Ina Kaumanns. Wenn der Hund einen Raum betrete, wisse er sofort, ob sich ein Mensch dort drin befindet. Und Ina Kaumanns weiß es dann auch. Wie jeder Hundeführer kann sie ihren tierischen Kollegen „lesen“. In den Trainingssituationen stelle der Hund zwar auch Personen, aber die würden erheblich weniger von dem Stresshormon Adrenalin ausschütten.
Hobbys: schlafen, neben dem Fahrrad von Frauchen laufen und ab und zu mal Pansen fressen

Roy

Beruf: Auszubildender
Alter: 18 Monate
Rasse: Belgischer Schäferhund
Erfolge: Bei einer Demonstration stand Roy schon einmal zur Absicherung in der ersten Reihe. Ansonsten übt der Azubi gerade die Grundkommandos wie "Sitz" und "Platz" von seinem Menschen-Kollegen Sascha Faßbender. Der kennt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Polizeihunden. Vorgänger Jack, ein Rauchgiftspürhund, stellte beispielsweise einen Metalldieb in Wickrath, der sich unter einem Gastank versteckt hatte. Und er zeigte bei einem Champions-League-Spiel, als Flaschen und andere Gegenstände flogen, den Störern ordentlich die Zähne. Auch ohne zuzubeißen, herrschte schnell Ruhe im Karton. Roy hat gute Chancen ein würdiger Nachfolger von Jack zu werden. "Er hat eine gute Nase", sagt Sascha Faßbender. Nach Gegenständen zu suchen, macht dem Auszubildenden auch in der Freizeit Spaß.
Hobbys: Bällchen nachlaufen und ins Wasser springen