Landgericht Mönchengladbach Das Prinzenpaar zu Besuch bei der Justiz
Mönchengladbach · Normalerweise ist es nicht schön, wenn man vor Gericht steht. Beim Prinzenpaar ist das anders. Die Tollitäten haben nämlich nichts verbrochen, sind keine Zeugen und auch keine Prozessbeobachter.
Als Prinz Peter I. und Niersia Janie nun vor Michael Schönauer, den Direktor des Amtsgerichts, traten, da kamen sie, um der Justiz zu danken. Die hat nämlich auch in Mönchengladbach viel zu tun und findet trotzdem immer noch Zeit, Karneval zu feiern.
Beim Empfang im Landgericht vertrat Schönauer auch Dr. Annette Lehmberg. Die Landgerichtspräsidentin war aus privaten Gründen verhindert. "Es ist heute schwierig, Feste zu feiern und Menschen zusammenzubringen. Das sehen wir auch bei Festen mit unseren Mitarbeitern. Im Karneval ist das anders", sagte Schönauer. MKV-Boss Bernd Gothe ließ es sich nicht nehmen, Themen, wie Beschwerden über zu laute Jecken und die Klage gegen den Tierpark anzusprechen.
"Manchmal stellt die Justiz das Recht eines Einzelnen über das Allgemeinwohl. Ob das so richtig ist, weiß ich nicht", sagte der Chefkarnevalist. Michael Schönauer entgegnete: "Das sehen wir anders." Während es für Prinz Peter I. der erste Besuch im Landgericht war, kannte sich Niersia Janie bestens aus. "Ich bin nicht weit weg von hier aufgewachsen. Früher bin ich hier auch schon einmal durch die Gänge gelaufen und habe mir alles angeschaut", verriet sie.
Während man einem Prinzenpaar eigentlich gerne einen Wunsch erfüllt, blieb Prinz Peter I. einer verwehrt. Der Prinz hätte gerne einmal ausprobiert, wie es ist, Handschellen angelegt zu bekommen. Doch die gibt es bei Gericht nur für die bösen Buben.