Corona-Status in Mönchengladbach Zahl der gemeldeten Neu-Infizierten wieder stark gestiegen

Mönchengladbach · 35 neue positive Nachweise auf das neuartige Coronavirus hat das Gesundheitsamt Mönchengladbach am Mittwoch gemeldet. In den vergangenen Tagen waren nur jeweils vier bis sechs registrierte Neuinfektionen verzeichnet worden.

 Eine Labormitarbeiterin entnimmt ein Corona-Teströhrchen. (Symbolbild)

Eine Labormitarbeiterin entnimmt ein Corona-Teströhrchen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

35 neue positive Nachweise auf das neuartige Coronavirus hat das Gesundheitsamt Mönchengladbach am Mittwoch (Stand: 9 Uhr) gemeldet. In den vergangenen Tagen waren nur jeweils vier bis sechs registrierte Neuinfektionen verzeichnet worden. Aktuell sind 136 Menschen in Mönchengladbach mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Insgesamt ist die Zahl der seit dem 3. März nachgewiesenen Fälle auf 217 (Vortag: 182) gestiegen. Die Zahl der negativen Nachweise hat sich auf 1351 (Vortag: 1229) erhöht. 38 Laborergebnisse stehen derzeit aus. Aktuell befinden sich 456 Menschen (Vortag: 415) in Quarantäne. 41 sind im Krankenhaus. Die Zahl der genesenen Patienten ist auf insgesamt 80 (Vortag: 67) gestiegen. Bis jetzt gab es einen Toten.

Gabenzaun Ulrike Gresse, Gemeindereferentin an der Pfarre St. Vitus, hatte die Idee, im Zentrum der Gladbacher Altstadt einen Gabenzaun aufzustellen. Ihren Gedanken besprach sie mit Propst Peter Blättler, Christoph Simonsen, dem Leiter Citypastoral, und mit Eberhard Boekers, dem Präsidenten der St. Vitus-Laurentius Bruderschaft. Boeckers organisierte mit seiner kleinen Bruderschaft den Zaun und gemeinsam mit der Pfarrgemeinde die ersten Gaben für Bedürftige. Der Gedanke hinter der Idee ist, dass Bürger Tüten mit Hygieneartikeln oder haltbaren Lebensmitteln für Bedürftige am Gabenzaun vor der Citykirche aufhängen. So wollen die Organisatoren den Obdachlosen in dieser schwierigen Zeit helfen.

Das Anbringen der Tüten sollte so geschehen, dass maximal zwei Bedürftige unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,50 Meter, sich am Zaun bedienen können. Das gilt natürlich auch für diejenigen, die ihre Gaben dort anbringen. Schenker und Beschenkte sollen sich, so Boeckers, am besten einzeln und im Mindestabstand dem Gabenzaun nähern. Ordnungsamt, Kommunaler Ordnungsdienst und die örtliche Polizei werden auf die Einhaltung der aktuell für alle gültigen Regeln achten. Auch Mitarbeiter der Citykirche werden kontrollieren, ob die Regeln eingehalten werden.

Sonder-Parkregelung Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus reduziert die Stadt die Überwachung des ruhenden Verkehrs im Stadtgebiet. Ziel ist es dabei, Berufsgruppen zu unterstützen, die eine besondere Verantwortung tragen. Damit wird allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern, die im Bereich der kritischen Infrastruktur beschäftigt sind, vorübergehend erlaubt, ihr Fahrzeug zum Beispiel auf öffentlichen Parkplätzen oder in Anwohnerparkbereichen auch ohne Parkschein abzustellen. Es reicht daher, eine formlose Bescheinigung des Arbeitgebers oder Dienstvorgesetzten sichtbar auf dem Armaturenbrett auszulegen.

Oberbürgermeister Reiners hierzu: „Das soll keineswegs als Freifahrtschein zum Falschparken verstanden werden. Wir wollen damit gewährleisten, dass zum Beispiel medizinisches oder pflegerisches Fachpersonal ohne zusätzliche Ausnahmegenehmigungen mit dem Auto zum Einsatzort und wieder nach Hause fahren und dort parken kann.“ Selbstverständlich würden schwerwiegende Verstöße, vor allem zugeparkte Feuerwehrzufahrten und Rettungswege, auch unzulässig genutzte Behindertenparkplätze und etwa Geh- oder Radwegparken mit starker Beeinträchtigung der Fußgänger oder Radfahrer, weiter geahndet, teilte die Stadt mit. Zu den Bereichen der kritischen Infrastruktur finden Sie hier weitere Hinweise: https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/neue-leitlinie-bestimmt-personal-kritischer-infrastrukturen.

Security Seitdem die städtischen Verwaltungsgebäude für den Publikumsverkehr weitestgehend gesperrt sind, stehen Sicherheitsleute an den Eingängen und kontrollieren, dass auch wirklich nur die Menschen Einlass finden, die wegen unaufschiebbarer Termine einen Termin bekommen haben. Security-Leute stehen im Gesundheitsamt, Am Steinberg, im Rathaus Rheydt sowie an den Verwaltungsgebäuden Fliethstraße, Oberstadt, Rheinstraße, Voltastraße und Vitusstraße.

Theater-Sprechstunde Das Theater behält auch in der Zeit ohne Vorstellungen den Kontakt zu seinem Publikum bei, nicht nur über die digitalen Kanäle wie Facebook, YouTube und Instagram, sondern auch ganz klassisch über Briefe und Telefonate. Schauspieldirektor Matthias Gehrt und Operndirektor Andreas Wendholz bieten deshalb telefonische „Theatersprechstunden“ an. Sie beantworten Fragen zu Inszenierungen oder erzählen davon, wie sie ihren Alltag gestalten, während der Vorstellungsbetrieb ruht. Für Fragen rund um Kartenrückgaben und Abonnements stehen weiterhin die Mitarbeiter der Theaterkasse unter 02151 805-125 oder theaterkasse-kr@theater-kr-mg.de zur Verfügung. Andreas Wendholz ist am Dienstag, 7. April, von 11 bis 13 Uhr erreichbar. Matthias Gehrt nimmt am Mittwoch, 8. April, von 10 bis 12 Uhr Anrufe entgegen. Die Telefonnummer lautet: 02151 805-164. Weitere Sprechstunden sind in Planung.

Frauenberatungsstelle Auch in der schwierigen Situation, die aufgrund der Pandemie in allen Bereichen entstanden ist, sind die Mitarbeiterinnen in der Frauenberatungsstelle für Ratsuchende regelmäßig an Werktagen erreichbar. In den Telefonsprechzeiten jeweils montags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 9 bis 11 Uhr kann ein extra Termin für eine telefonische Beratung vereinbart werden. Wer außerhalb dieser Zeiten keine Beraterin persönlich erreicht, kann Anfragen auf einem Anrufbeantworter hinterlassen. Zu erreichen ist die Frauenberatungsstelle unter 02161 23237. Es besteht auch die Möglichkeit per Email Kontakt aufzunehmen: info@frauenberatungsstelle-mg.de. In besonderen Stresssituationen kann es in Paarbeziehungen und Familien verstärkt zu Spannungen und Krisen kommen.

Tag und Nacht erreichbar ist auch das Bundesweite Frauenhilfetelefon: 08000 116016. Bei akuter Gefahr und Bedrohung sollten man sich an die Polizei unter dem Notruf 110 wenden.

(gap/fju)
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