Stadtrat in Mönchengladbach Politiker entscheiden über Absage der Ratssitzung

Mönchengladbach · Die Stadt will wegen der Corona-Pandemie die Entscheidungen des Rates dem wesentlich kleineren Hauptausschuss überlassen. Dazu braucht es eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Ob es die gibt, ist allerdings zweifelhaft – wichtige Themen stehen an.

 Das Rathaus in Rheydt: Hier tagen zwar noch Ausschüsse, aber eine Ratssitzung müsste in einen wesentlich größeren Saal verlegt werden.

Das Rathaus in Rheydt: Hier tagen zwar noch Ausschüsse, aber eine Ratssitzung müsste in einen wesentlich größeren Saal verlegt werden.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die Politik in Mönchengladbach soll in der kommenden Woche wieder ihren Betrieb aufnehmen. Wenn sich am Dienstag die Politiker der Bezirksvertretung West treffen, dann wird dies die erste richtige Sitzung seit Beginn der Corona-Pandemie sein – abgesehen von der 23-minütigen Notsitzung des Hauptausschusses für ein paar dringende Entscheidungen. Doch noch ist unklar, ob dieser Ratszug auch wie sonst mit einer normalen Ratssitzung beendet wird. Geht es nach der Stadtspitze, dann wird es am 17. Juni keine Ratssitzung mit allen 68 Ratsmitgliedern geben. Stattdessen könnte diese Entscheidungen auch der Hauptausschuss treffen, diese Möglichkeit hat das Land jedenfalls jüngst eingeräumt. „Ich fände es nicht verkehrt, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Die Entscheidungen würden sich nicht verändern“, sagte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners unserer Redaktion und verwies darauf, dass ein Teil der Ratsmitglieder zur Risikogruppe gehören.