Corona in Mönchengladbach Stadt sagt mobile Impfaktionen ab, CDU fordert Fortsetzung

Mönchengladbach · Im Gladbacher Minto und im Rheydter Karstadtgebäude soll es vorerst keine Angebote mehr geben, sich ohne Terminvereinbarung gegen das Coronavirus immunisieren zu lassen. Das stößt auf Kritik.

 Die CDU fordert, Impfmöglichkeiten weiterhin auch in den Innenstädten anzubieten.

Die CDU fordert, Impfmöglichkeiten weiterhin auch in den Innenstädten anzubieten.

Foto: dpa/Bodo Schackow

Die geplanten Impfaktionen im Gladbacher Einkaufszentrum Minto und im Rheydter Karstadtgebäude am 20. und 27. November sind abgesagt worden. „Aufgrund der großen Nachfrage und auch des beginnenden Weihnachtsgeschäfts ist eine Sicherstellung der Abstände und des Hygienekonzeptes in den Einkaufszentren nicht mehr möglich“, begründete die Stadtverwaltung diesen Schritt. Geimpft wird an diesem beiden Tagen aber im Impfzentrum im Nordpark. Dort können sich laut Stadt ohne Terminvereinbarung Menschen immunisieren lassen, „die ihre Grundimmunisierung vervollständigen müssen und Personen, die eine Auffrischungsimpfung nach sechs Monaten benötigen – insbesondere im Alter ab 70 Jahren“. Kapazitäten für „eine vorzeitige Booster-Impfung (vor Ablauf von sechs Monaten)“ seien derzeit nicht vorhanden.

Bei den jüngsten Aktionen in den beiden Stadtzentren, bei denen sich Impfwillige ohne vorherige Terminvereinbarung immunisieren lassen konnten, hatte es vorigen Samstag Kostenpflichtiger Inhalt lange Warteschlangen am Karstadtgebäude in Rheydt und am 6. November auch großen Andrang an der Impfstelle im Gladbacher Minto gegeben. In Rheydt waren 686 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, im Minto 584. Vor allem im Minto sei es bei großem Andrang und bei mehr Shopping-Publikum in dem Center nicht möglich, die Sicherheitsabstände einzuhalten, erklärte ein Sprecher der Stadt gegenüber unserer Redaktion. Ob Termine in Rheydt noch einmal möglich seien, darüber werde noch nachgedacht.

Die CDU kritisiert den Verzicht auf die Termine in den Innenstädten. „Diese Strategie sollte dringend überdacht werden. Wir müssen die Menschen, die bislang noch nicht geimpft sind, dort erreichen, wo sie sich aufhalten. So sehr wir uns über die Bequemlichkeit mancher Mitbürger ärgern – die gute Resonanz der vergangenen Wochen zeigt, wie richtig das bisherige Angebot gewesen ist“, sagt Jochen Klenner, der Mitglied im Gesundheitsausschuss des Landtags und Chef der Mönchengladbacher CDU ist.

Wenn es Warteschlangen gebe, müsse sich die Stadt eben darum kümmern, den Andrang zu regeln. Sich in den Nordpark zurückzuziehen, sei in der aktuellen Lage der falsche Weg, bemängelt Klenner. „Dort können sicherlich die Drittimpfungen zur Auffrischung zusätzlich zu den Möglichkeiten in den Arztpraxen organisiert werden, für die Erstimpfungen brauchen wir aber weiter die mobilen Angebote“, fordert der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete.

Die Stadtverwaltung indes empfiehlt: „Menschen mit Vorerkrankungen sollten sich hinsichtlich einer Auffrischungsimpfung durch ihren behandelnden Arzt beraten lassen und dort einen Auffrischungstermin vereinbaren.“ Kostenpflichtiger Inhalt Im Dezember, so kündigte sie weiter an, werde es eine Reihe von Impftagen im Zentrum im Nordpark geben: „Kurzfristig werden Informationen über die Terminbuchungsmöglichkeiten bekannt gegeben.“

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