Pandemie in Mönchengladbach OB Heinrichs: „Die Corona-Lage spitzt sich zu“

Mönchengladbach · Die Stadt kann nicht mehr alle Kontaktpersonen von Infizierten anrufen und bittet deshalb um „Quarantäne in Eigenverantwortung“. Immer mehr Infektionen gibt es in Kitas und Schulen. Wie sich Bürger jetzt verhalten sollen.

 Auch in Schulen und Kitas gibt es viele Neuinfektionen.

Auch in Schulen und Kitas gibt es viele Neuinfektionen.

Foto: dpa/Britta Pedersen

220  Neuinfektionen mit dem Coronavirus bis Dienstagmorgen, eine aktuelle Inzidenz von 664,7 und eine weitere Ausbreitung der Omikron-Variante – angesichts dieser Entwicklungen spricht die Stadtverwaltung nun von einem „deutlich gestiegenen Infektionsgeschehen“ in Mönchengladbach. Betroffen sind davon in hohem Maße auch Kitas und Schulen. Der städtische Fachbereich Kinder, Jugend und Familie meldete am Dienstagnachmittag einen Anteil von 17 Prozent an Gruppen, in denen es positive Corona-Testergebnisse gegeben hat. Am Montag seien 361 neu mit dem Coronavirus infizierte Schülerinnen und Schüler gemeldet worden. „Damit ist der Höchststand an tagesaktuell infizierten Schülerinnen und Schülern seit Ausbruch der Pandemie zu verzeichnen. Die Tendenz ist steigend. Allerdings musste bislang keine komplette Schulklasse in Quarantäne“, teilte die Stadt am Dienstag mit.

Die Konsequenzen beschreibt Oberbürgermeister Felix Heinrichs so:  „Die Lage hat sich weiter zugespitzt und stellt alle Akteure hinter den Kulissen vor enorme Herausforderungen. Die Stadt sieht sich nach wie vor in der Lage, den Kita- und Schulbetrieb sowie die Dienstleistungen der Verwaltung weiterhin noch aufrecht zu erhalten. Auch im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur gibt es derzeit keine Anzeichen, dass entscheidende Funktionen nicht ausgeübt werden können.“

Allerdings könne die Stadt aufgrund der angespannten Situation „in Teilen“ die Kontaktpersonen-Nachverfolgung nicht mehr im gewohnten Maße leisten und müsse deshalb eine Priorisierung in der Nachverfolgung der Fälle vornehmen. „Im Fokus stehen daher hauptsächlich Indexfälle in den Altenheimen, Schulen und Kitas. Da die Regelungen in der aktuellen Quarantäneverordnung vorgegeben sind, setzt das Gesundheitsamt auf einen Automatismus und die Einhaltung der Quarantäneregelung durch die Betroffenen in Eigenverantwortung“, so die Stadt weiter. Das Gesundheitsamt sehe sich aktuell nicht mehr in der Lage, alle Verdachtsfälle anzurufen. Die aktuellen Quarantäneregelungen und damit die notwendigen Verhaltensregeln sind unter notfallmg.de zu finden.

Erfreulich entwickelt sich aus Sicht der Stadt die Impfsituation in Mönchengladbach. So hätten bereits 202.000 Personen eine Erstimpfung erhalten und 125.000 auch schon eine Auffrischungsimpfung.

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