Corona-Zahlen aus Mönchengladbach (Mittwoch, 7. April) Ansturm bei Testzentren durch Testpflicht beim Shoppen

Mönchengladbach · Die Sieben-Tage-Inzidenz in Mönchengladbach ist am Mittwoch weiter gesunken. Für die Lockerungen gibt es eine neue Regel. Zugleich verursachte die Testpflicht fürs Shoppen einen Ansturm auf die Testzentren.

 Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auch am Mittwoch unter 100. Die Testoption verursachte einen Ansturm auf die Testzentren.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auch am Mittwoch unter 100. Die Testoption verursachte einen Ansturm auf die Testzentren.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Mönchengladbach ist auch am Mittwoch, 7. April, gesunken. Das Robert-Koch-Institut berechnete 86,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das Institut verweist aber weiter auf einen Feiertags-Effekt, wodurch die Zahlen möglicherweise verzerrt würden. Die Perspektive auf eine terminlose Öffnung von Geschäften und Einrichtungen rückt allerdings weiter in die Ferne. Das Land änderte die Corona-Schutzverordnung so, dass die Inzidenz dafür nun sieben Tage mit stabiler Tendenz unter 100 liegen muss. Zuvor waren es drei Tage.

In den Testzentren der Maxmo-Apotheke hat die Testoption am ersten Tag für viel Ärger gesorgt. „Ich bin seit 1998 im Beruf. Dienstag war der schlimmste Tag in meinem Berufsleben“, sagte Oliver Dienst von Maxmo. Da das Testzentrum an der Krefelder Straße bis Dienstag noch Tests ohne Anmeldung angeboten hatte, seien deutlich mehr Menschen gekommen als Kapazität da war. „Wir haben in fünf Bahnen getestet, da standen an jeder rund zwölf, dreizehn Autos an – und in den meisten saßen drei oder vier Leute.“ Dienst berichtet, sein Team habe sich zum Teil Beschimpfungen anhören müssen. Einige Bürger, die den Test zwingend zum Shoppen brauchten, seien unfreundlich und ungeduldig gewesen.

Hinzu kam, dass deutlich mehr Tests als sonst positiv ausfielen. „Sonst haben wir höchstens sechs oder sieben positive gehabt, Dienstag waren es 29.“ Dienst will die Kapazitäten von rund 1000 Tests am Tag an der Krefelder Straße ausbauen. „Etwas mehr Vorbereitungszeit vor der Testoption wäre gut gewesen“, sagt er, „damit es nicht so ausartet wie  am Dienstag.“ Denn dass sein Team nervlich derart am Ende ist, wie an diesem Abend, das will er nicht noch einmal erleben. Bei allem Ärger lobt er aber auch die geduldigen Bürger. „Zu Ostern haben wir sogar mal Trinkgeld oder einen Osterhasen bekommen – aber wir freuen uns schon über jedes freundliche Wort.“ Um auch bürokratische Probleme wie unleserliche E-Mail-Adressen oder Ähnliches zu vermeiden, stellt das Testzentrum der Maxmo nun auch auf reine Termin-Tests um. „Das klappt reibungsloser.“ Lediglich für Senioren ohne Internetzugang mache er eine Ausnahme. „Die müssen dann aber eine Wartezeit in Kauf nehmen.“

Etwas entspannter ist es am Testzentrum der Red Box gelaufen. „Das ganze Osterwochenende war die Nachfrage schon recht hoch, aber alles im Rahmen“, sagt Leiter Michael Hilgers. „Wir können bis zu 3000 Leute am Tag testen und dank der Online-Termine flexibel auf den Andrang reagieren.“ Insgesamt seien derzeit deutlich mehr Bürger an einem Test interessiert als noch vor zwei Wochen. „Die Zahl hat sich auf einem deutlich höheren Niveau eingependelt.“

Das Gesundheitsamt der Stadt verzeichnete 23 neue positive Nachweise. Insgesamt waren am Mittwoch 551 Personen mit dem Coronavirus infiziert, 2307 in Quarantäne, 40 im Krankenhaus.  Laut Mitteilung der Stadt wurden bisher 52.485 Impfungen (37.747 Erstimpfungen, 14.738 Zweitimpfungen) durchgeführt. Die von der Stadt beauftragten Schnellteststellen führten bisher rund 48.000 Tests durch. Rund 0,5 Prozent waren positiv.

(RP/are)
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