Corona-Statusbericht Mönchengladbach Gast bespuckt Polizisten bei Partyauflösung

Mönchengladbach · Die Einsatzkräfte wollten die Feier wegen Verstoßes gegen die Kontaktsperre auflösen. Die Zahl der Infizierten im Krankenhaus ist erneut gestiegen. Die Verbraucherberatung bietet eine neue Hotline.

 Eine Labormitarbeiterin nimmt ein Corona-Teströhrchen aus dem Behälter. (Symbolbild)

Eine Labormitarbeiterin nimmt ein Corona-Teströhrchen aus dem Behälter. (Symbolbild)

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Mitarbeiter des Ordnungsamtes und Polizisten sind am Montagabend tätlich angegriffen und massiv bedroht worden, als sie eine private Party wegen der Kontaktsperre auflösen wollten. Angezeigt wurde ein 29-jähriger Mann aus Schleswig-Holstein, der vorübergehend in die Ausnüchterungszelle gesteckt wurde. Das Ordnungsamt war nach einem Hinweis zu einem Mehrfamilienhaus an der Krefelder Straße ausgerückt. Als die Mitarbeiter die Personalien der Party-Gäste aufnehmen wollten, sei ihnen sofort eine aggressiven Grundstimmung entgegengeschlagen. Der 29-Jährige habe versucht, sie körperlich anzugreifen, und habe sie verbal mit dem Tod bedroht. Daraufhin zogen sich die Ordnungsamtsmitarbeiter ins Treppenhaus zurück und alarmierten die Polizei.

Der Polizeieinsatz – in Begleitung von Diensthund „Champ“ – schien zunächst geordnet und ruhig abzulaufen. Doch der 29-Jährige kam der mehrfachen Aufforderung, sich auszuweisen, nicht nach, drohte auch den Polizeibeamten mit dem Tod, ballte seine Hände zu Fäusten und schlug in Richtung eines Polizisten, der daraufhin Pfefferspray einsetzte. Der tretende und schlagende Mann wurde gefesselt. Laut Polizeibericht spuckte der 29-Jährige einem Beamten ins Gesicht, schrie lauthals und spuckte weiter in Richtung Polizisten und auf den Streifenwagen. Er erhält nun eine Strafanzeige.

Status-Bericht Aktuell sind 114 Menschen in der Stadt mit dem Coronavirus infiziert. Das sind fünf weniger als noch am Montag. Das Gesundheitsamt verzeichnete am Dienstag, 31. März (Stand: 9 Uhr) vier neue positive Nachweise aber auch neun wieder gesunde Personen. Insgesamt ist die Zahl der seit dem 3. März nachgewiesenen Fälle auf 182 (Vortag: 178) gestiegen. Die Zahl der negativen Nachweise hat sich um 126 auf 1229 (Vortag: 1103) erhöht. 38 Laborergebnisse stehen derzeit aus. Aktuell befinden sich 415 Personen (Vortag: 408) in Quarantäne. Die Zahl der genesenen Patienten ist auf insgesamt 67 (Vortag: 58) gestiegen. 25 Personen werden aktuell im Krankenhaus behandelt, das sind zehn mehr als am Vortag und 15 mehr als zwei Tage zuvor.

Blutspende Wer gesund und fit ist, kann auch jetzt noch Blut spenden, sagt der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die nächste Gelegenheit dazu in Mönchengladbach ist am Donnerstag, 2. April, von 14.30 bis 18.30 Uhr im Jugendheim Gereonshaus am Vikarienweg in Giesenkirchen. „Schon immer galt: Menschen mit grippalen Infekten oder Erkältungs-Symptomen sollen sich erst gar nicht auf den Weg zu einer Blutspendeaktion machen. Sie werden nicht zugelassen“, teilte das DRK mit. Wer in den vergangenen vier Wochen im Ausland war, darf ebenfalls nicht Blut spenden. Begleitpersonen und Kinder von Spendern dürfen aus Infektionsschutzgründen das  Blutspendelokal derzeit nicht betreten. Spender werden gebeten, einen eigenen Kugelschreiber zu benutzen. Blutspender werden nicht auf Corona getestet. Für die Übertragbarkeit des Coronavirus durch Blut und Blutprodukte gebe es keine Hinweise, so das DRK.

Neue Hotline  Manche Verbraucher trifft die Corona-Krise besonders hart. Sie verlieren ihren Job, müssen von Kurzarbeitergeld leben, können ihre Rechnugnen nicht mehr bezahlen. Für diese Fälle hat der Gesetzgeber Sonderregelungen und Hilfen beschlossen. Die Verbraucherzentrale in Mönchengladbach bietet daher ab sofort mit einer speziellen Hotline Unterstützung.  Ob Probleme mit der Hausbank, Stromschulden oder Geldsorgen: Wer Rat sucht, kann montags von 10 bis 13 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 02166 3984103 Hilfe bekommen.

Neue Wege beim Volksverein Um trotz des Kontaktverbots mit Mitarbeitern und langzeitarbeitslosen Klienten in Verbindung zu bleiben, macht der Volksverein jetzt Live-Angebote auf seiner Facebook-Seite. Telefonisch und per E-Mail wird weiterhin beraten. Jetzt sind auch Koch-, Back, Bastel- und Bewegungsangebote geplant. Ankündigungen, Materiallisten und Instruktionen werden im voraus über Facebook kommuniziert. Mitarbeiter des Volksvereins werden bei Bedarf mit Materialien sowie Spielen, Büchern und Ähnlichem versorgt, um sich die freie Zeit zu gestalten.

(RP)
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