Jüngste Corona-Tote in Mönchengladbach 35-jährige Covid-Patientin starb an Vorerkrankungen

Mönchengladbach · Eine Mönchengladbacherin (Jahrgang 1986) ist im Zusammenhang mit Corona gestorben. Wie jetzt bekannt wurde, hatte sie schwere Vorerkrankungen.

 Seit Pandemiebeginn sind 289 Mönchengladbacher mit oder an Covid-19 gestorben. (Symbolbild)

Seit Pandemiebeginn sind 289 Mönchengladbacher mit oder an Covid-19 gestorben. (Symbolbild)

Foto: dpa/Fabian Strauch

Ist die Person mit oder an Corona gestorben? War sie geimpft oder nicht? Fragen wie diese wollen gerade dann beantwortet werden, wenn das eher Ungewöhnliche passiert: wenn ein junger Mensch im Zusammenhang mit Covid-19 stirbt.

Hinter jedem Todesfall stecken Schicksale. Sie hinterlassen trauernde Angehörige. Eine wichtige Bezugsperson wird aus dem Leben gerissen. Und dennoch sind es gerade die jungen Corona-Toten, die besonderes Aufsehen erregen, deren Tod viele Menschen bewegt und teils ratlos zurücklässt. Wie in dem Fall einer jungen Mönchengladbacherin, die nach einer Covid-Erkrankung starb. Das städtische Gesundheitsamt meldete den Todesfall am Donnerstag, 17. Februar. Die Frau (Jahrgang 1986) ist die jüngste Corona-Tote in der Stadt.

Angaben zu möglichen Vorerkrankungen oder dem Impfstatus konnte das Gesundheitsamt am Donnerstag auf Anfrage noch nicht machen. Wie ein Stadtsprecher aber am Freitag mitteilte, war die Patientin gegen Corona geimpft. Ursächlich für ihren Tod war die Infektion jedoch nicht. „Die junge Frau ist mit Corona ihren schweren Vorerkrankungen erlegen“, teilte der Stadtsprecher mit. In die Statistik geht die Mönchengladbacherin dennoch als Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 ein.

289 Corona-Tote zählt das Landeszentrum Gesundheit (LZG) für Mönchengladbach bisher. Jünger als 40 Jahre waren nur zwei Patienten: ein Mann (Jahrgang 1984) und eine Frau (Jahrgang 1987). Nur etwa jeder fünfte Todesfall in der Vitusstadt geht auf einen Unter-70-Jährigen zurück. Etwa 90 Prozent der Gestorbenen waren 60 Jahre oder älter.

Dass jüngere und junge Menschen schwere oder gar tödliche Verläufe bei Covid-Erkrankungen haben können, bleibt aber nicht aus. Von den in NRW registrierten 21.797 Todesfällen im Zusammenhang mit Corona betrafen 143 (das sind 0,65 Prozent) Unter-40-Jährige. Das liegt unter anderem daran, dass auch junge Menschen unentdeckte Erkrankungen haben können und damit ein höheres Risiko für schwere Verläufe in sich tragen. Auch spielt die genetische Veranlagung eine Rolle, wie Anh Nguyen, Impfärztin und Oberärztin im Bethesda-Krankenhaus, im Dezember erklärte.

Zur aktuellen Entwicklung der Corona-Lage in Mönchengladbach meldet das städtische Gesundheitsamt am Freitag den Nachweis von 482 Neuinfektionen – weniger als am Vortag (580) und nur etwas mehr als noch vor einer Woche (475 gemeldete Fälle am Freitag, 11. Februar). Akut infiziert sind den Angaben nach 3882 Mönchengladbacher (Vortag: 3626).

Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) angegebene Sieben-Tage-Inzidenz für Mönchengladbach sinkt auf 831,8 (Vortag: 897,0). Keine Stadt in NRW weist einen niedrigeren Wert auf. Der landesweite Durchschnitt liegt bei 1359,9 und der Bundesschnitt bei 1371,7.

Laut Divi-Intensivregister werden in Mönchengladbacher Krankenhäusern am Freitagnachmittag (Stand: 16.15 Uhr) neun Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Acht von ihnen werden invasiv beatmet. Damit ist der Wert niedriger als noch vor einer Woche (13 Covid-Intensivpatienten). Sechs der laut Divi 82 zur Verfügung stehenden Intensivbetten (für Erwachsene) in Mönchengladbach sind derzeit frei. Das entspricht 7,5 Prozent. Landesweit sind 584 von 5262 Betten (also 11,1 Prozent) nicht belegt.

Die Hospitalisierungsrate für NRW gibt das RKI am Freitag tagesaktuell mit 6,4 an. Am Vortag wurde ein Wert von 6,16 gemeldet, der durch Nachmeldungen mittlerweile auf 7,39 korrigiert wurde.

Seit Beginn der Pandemie sind insgesamt 37.754 Corona-Fälle bei Mönchengladbachern nachgewiesen worden. In 33.583 Fällen gelten die Betroffenen als nicht mehr infektiös.

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