Fotos CL-Play-offs 12/13: So litt Gladbach mit Borussia
Im Stadion, im eigenen Wohnzimmer und auf der Pressetribüne: Die RP hat Fußballbegeisterte durch das Wechselbad der Gefühle beim Spiel gegen Kiew begleitet. Am Ende hat das Daumendrücken leider nichts genutzt, Gladbach verlor 1:3.
Wie haben Sie das Spiel erlebt, wo haben Sie geguckt? Mailen Sie uns Ihr Spielerlebnis-Bild an suedlicher.niederrhein@rp-online.de.
Bitte nennen Sie Ihren Namen und den Ort, an dem das Bild aufgenommen wurde. Abgebildete Personen müssen mit der Veröffentlichung einverstanden sein. Wir veröffentlichen die schönsten Bilder.
Stephan Dedring (51) aus Rheydt
Der evangelische Pfarrer kam mit dem Shuttle-Bus und hatte Fahne, Schal und RP-Poster im Gepäck. Für das Euro-Erlebnis hatte er die rechte theologische Einordnung parat: donum superadditum, deutsch: das Geschenk obendrauf. „Ich war im Stadion, als der letzte Abstieg besiegelt wurde. Europapokal ist ein Traum – egal, wie es ausgeht.“
Gisela Alt, (85), aus Bonnenbroich wollte das Spiel in aller Ruhe genießen. „Ich habe das Telefon ausgestöpselt, weil ich jetzt nicht mehr gestört werden will“, sagte sie kurz vor dem Spiel. Ihr Fazit nach 90 Minuten: „Das war mit Abstand das spannendste Spiel, das ich seit langem gesehen habe. Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat.“
Prof. Reiner Körfer, (70), aus Mühlheim a.d.Ruhr erlebte sein erstes Heimspiel als neu gewählter Aufsichtsratsvorsitzender der Borussia. Trotz Niederlage blieb er optimistisch. „Die Mannschaft hat toll gekämpft, leider zwei unnötige Tore in der ersten Halbzeit kassiert. Aber es hat auch das nötige Glück gefehlt. Dennoch ist das Team auf einem guten Weg.“
Auch Niklas Schöne hat das Spiel Gladbach gegen Kiew gesehen. "Die erste halbe Stunde des Spiels war gut, danach hat die Mannschaft aber nachgelassen und der Gegner hatte die Chance zu punkten." Schöne hofft jetzt auf ein besseres Ergebnis beim Rückspiel in Kiew. "Dann ist die Mannschaft noch etwas eingespielter", sagt er.
Stephan Spinnrath, (48), aus Neuss ist seit seiner Kindheit Borussiafan. „Mein Vater hat mich früh mit ins Stadion genommen. Mein Opa hat sogar für Borussia gespielt“, sagte er. Die Vorfreude auf die Partie gegen Kiew war riesig. „Das ist mein erstes Europapokalspiel seit den 1970er Jahren.“ Besonders gut erinnert er sich an eine Partie von Borussia gegen Wacker Innsbruck.
Frank Strauß, (42), Bonn
Der neue Postbank-Chef kennt Gladbach bestens, seine Oma hat an der Elisabethstraße gewohnt, sein Vater ist hier aufgewachsen. „Die Stimmung hier ist überragend und die Choreografie vor dem Anpfiff war toll.“ Auch er bedauerte das Ergebnis. „Aber Kiew ist eben ein Top-Klub und auf so einem Niveau werden auch kleine Fehler bestraft.“
Svitlana Asliakova aus Kiew verfolgte das Spiel von der Pressetribüne. Sie schreibt für die Internetseite von Dynamo Kiew. „Mich hat beeindruckt, dass die Tribünen schon 15 Minuten vor Spielbeginn gefüllt waren, in der Ukraine kommen viele Zuschauer erst nach dem Anpfiff. Kiew hat sicher nicht sein bestes Spiel gemacht, dafür aber die Tore.“
Von einem enttäuschenden Ergebnis spricht Borussen-Fan Niklas Gülpen. "Vor allem in der ersten Hälfte hat die Mannschaft gezeigt, dass sie torgefährlich ist", erklärt er. Gülpen geht davon aus, dass die Favre-Elf noch nicht ausreichend eingespielt war. An eine Qualifikation für die Champions League beim Rückspiel in Kiew glaubt er nicht mehr.
Tim, (8) fieberte im Xhaka-Trikot mit seinen Borussen mit. Ausnahmsweise durfte er lange wach bleiben. Leider hat das Daumendrücken nicht geholfen. Am Ende war er enttäuscht, aber auch kämpferisch: „Ich finde, Borussia hat ganz toll gespielt und war besser als Kiew. Wenn wir nicht in die Champions-League kommen, gewinnen wir eben die Euro-League!“
"Die Champions League wäre eine Bereicherung für die Stadt gewesen. Aber für die Mannschaft ist auch die Teilnahme am Europapokal ein großer Erfolg, zumal Borussia in der voletzten Saison noch um den Abstieg gekämpft hat", erklärt Pascal Fuchsenberg am Tag nach dem Spiel.