Citykirche Mönchengladbach Gebet für eine geschlechtergerechte Kirche

Mönchengladbach · Rund 50 Frauen und Männer kamen beim Donnerstagsgebet in der Citykirche zusammen – eine Folgeaktion von Maria 2.0.

 Die Madonnenfigur stand beim Donnerstagsgebet inmitten des Stuhlkreises.

Die Madonnenfigur stand beim Donnerstagsgebet inmitten des Stuhlkreises.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Als Leihgabe aus Aachen lenkte eine Madonnenfigur mit ruhig gelassenen Gesichtszügen unter goldener Krone alle Blicke auf sich. „Sie steht dafür, dass wir alle berufen sind zur Königin und Prophetin. Sie gibt uns ein Stück Hoffnung, auf diesem Weg weiter zu streiten“, erklärte Frauenseelsorgerin Ingrid Scholz ihren persönlichen Bezug zur Skulptur und zum Anliegen des Donnerstagsgebets.

Rund 50 Katholiken, darunter auch einige Männer, waren in die Citykirche gekommen, um auf Einladung von Frauenseelsorge und Katholischer Frauengemeinschaft Deutschland (kfD) mitzuwirken am Gebetsnetz für eine geschlechtergerechte Kirche. Die Kampagne ist eine Folgeaktion von Maria 2.0. Im monatlichen Donnerstagsgebet sind Frauen und Männer aufgefordert, in jeweils einer Region des Bistums Aachen um Mut und Zuversicht im Einsatz für ihre Forderung zu bitten. Gemeinsamer Höhepunkt der Aktionsreihe ist das Gebet im Aachener Dom am 13. August. Seelsorgerin Ingrid Scholz versprach, dass die Region Mönchengladbach Fahrten mit Bus und Bahn anbieten werde.

„Wir wollen uns einsetzen für eine Kirche, die wir lieben, für Geschlechtergerechtigkeit, einen neuen Umgangsstil, mehr Synodalität“, betonte die Frauenseelsorgerin inmitten eines Stuhlkreises in der Kirche. Das Donnerstagsgebet „Schritt für Schritt“ sei von den Benediktinerinnen aus dem Schweizer Kloster Fahr ausgerufen worden und habe seinen Weg rund um die Welt begonnen, so Scholz. Zu den aus der Runde vorgetragenen Fürbitten um eine offene Kirche wurden Kerzen entzündet. Frauen und Männer beteten das „Vater unser“ in gerechter Sprache und riefen damit Gott als „Vater und Mutter im Himmel“ an.

Monika Schmitz, stellvertretende Vorsitzende im kfd Diözesanverband Aachen, las aus den „Frauenfragen“ des Bruders Andreas Knapp „Wenn eine Frau das Wort geboren hat, warum sollten Frauen dann das Wort nicht von der Kanzel künden?“ Jutta Kuhlen-Bauers meditative Musikeinlagen luden ein, Gebet und Texte nachwirken zu lassen.

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