Mönchengladbach City-Ost-Deal: Ex-Baumarktmitarbeiter hoffen wieder

Mönchengladbach · Die frühere Max-Bahr-Belegschaft setzt darauf, dass jetzt ein Baumarktbetreiber das leerstehende Objekt übernimmt.

 Im Dezember kündigten viele Max-Bahr-Mitarbeiter ihre Verdi-Mitgliedschaft - aus Protest gegen mangelnde Unterstützung der Gewerkschaft.

Im Dezember kündigten viele Max-Bahr-Mitarbeiter ihre Verdi-Mitgliedschaft - aus Protest gegen mangelnde Unterstützung der Gewerkschaft.

Foto: Ilgner

Seit Anfang der Woche glimmt wieder ein Fünkchen Hoffnung bei den 16 Männern und Frauen, die bis Ende Januar beim insolventen Baumarkt Max Bahr (vormals Praktiker) an der Lürriper Straße arbeiteten und bisher keinen neuen Job fanden. "Der erste Schritt ist gemacht", sagt Jürgen Wolf, ehemaliges Betriebsratsmitglied. Gemeint ist die Ankündigung der Stadt, das Aurelis-Grundstück in der City Ost zu kaufen, um dort hochwertige Büros in Verbindung mit dem Grünzug des Gladbachtals zu schaffen.

Denn das bedeutet zugleich, dass Aurelis dort definitiv nicht, wie lange geplant, einen Hornbach-Baumarkt ansiedelt. Und damit wiederum ist der Weg für Interessenten frei, den leerstehenden Max-Bahr-Markt zu übernehmen - weil nun sichergestellt ist, dass sich in der City Ost, also in nächster Nähe, kein Konkurrent breitmacht. Die Dortmunder Baumarktkette Hellweg hatte Interesse an der Übernahme bekundet. Der Vermieter des Objekts wolle sich nun umgehend wieder mit Hellweg in Verbindung setzen, sagt Wolf. "Ich glaube auch, dass jetzt auch andere Baumarktbetreiber wieder Interesse an unserem Objekt zeigen werden."

Die früheren Max-Bahr-Mitarbeiter hatten sich seit Ende vergangenen Jahres intensiv selbst dafür eingesetzt, einen neuen Betreiber für den Baumarkt zu finden - in der Hoffnung, dass möglichst viele von ihnen dort eine neue Anstellung finden. Mittlerweile ist die Transferzeit bereits seit zwei Monaten abgelaufen, "obwohl sich die Transfergesellschaft Mypegasus immer noch sehr einsetzt", wie Wolf lobend erwähnt.

Der Großteil der vormals über 40 Mitarbeiter sei wieder in Lohn und Brot, auch wenn viele nicht sehr glücklich im neuen Job seien. Wie die verbliebenen 16 Ex-Max-Bahr-Leute ohne neue Anstellung wünschten sich viele quasi eine "Familienzusammenführung" - was kaum verwundert, da sich das Team damals in erstaunlicher Weise für den Erhalt ihrer Stellen einsetzte.

Wolf lobt ausdrücklich Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, der ihm zügig von der neuen Entwicklung berichtet habe, sowie die Linken um ihren Fraktionschef Torben Schultz, die sich stets für die Max-Bahr-Leute eingesetzt hätten.

(RP)
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