Mönchengladbach City-Management greift Baudezernent an

Mönchengladbach · In der Debatte um den Baustellenverkehr beim Abbruch von Stadttheater, Theatergalerie, Lichthof und Iduna-Hochhaus verschärft sich der Tonfall. Baudezernent Andreas Wurff "sollte überlegen, ob er noch am richtigen Platz ist", sagte gestern Stefan Wimmers, Vorsitzender des City-Managements.

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"Wenn im eigenen Haus Besonderheiten auftreten, wovon vorliegend bei der Einmaligkeit einer nicht bedienten Ausschreibung auszugehen ist, ist eher über eine Urlaubsunterbrechung oder vorzeitige Beendigung nachzudenken statt an eine Verlängerung." Wurff hätte eigentlich am Montag wieder im Büro sein sollen, verlängerte seinen Urlaub allerdings um zwei Tage.

Erfolglose Ausschreibung

Die Debatte war losgebrochen, weil sich keine Baufirma auf die Ausschreibung für den Umbau der Steinmetzstraße gemeldet hatte. Daher muss der Baustellenverkehr nun anders abgewickelt werden als geplant, voraussichtlich über die Hindenburgstraße. Die Stadt will noch diese Woche vorstellen, wie genau das vonstatten gehen soll. Da die Ausschreibungs-Panne an die Öffentlichkeit gelangt war, bevor die Stadt die betroffenen Einzelhändler in der City hatte informieren können, war aus städtischen Kreisen über "Indiskretionen" seitens der Politik spekuliert worden.

Diesen Vorwurf weist Wimmers zurück. "Die sehr informative und offene Kommunikation von Planungs- und Ordnungsamt unter Federführung des Beigeordneten Holzenleuchter, der den Urlauber vertrat, wurde durch Bezirksvorsteher Reinhold Schiffers vereinbarungsgemäß in die Fraktionen weitergeleitet. Diese Vorgehensweise entspricht einer im Zusammenhang mit dem gesamten Projekt gewünschten Transparenz", so Wimmers. "Insoweit ist vorliegend nicht einmal der Politik der Vorwurf der Indiskretion zu machen." Dies betont auch Schiffers. "Als ein Ergebnis des Gesprächs zum Baustellenverkehr wurde festgehalten, dass ich die Sprecher der Fraktionen in der Bezirksvertretung Nord über den Inhalt und das Ergebnis des Gespräches informiere. Dies habe ich wie vereinbart per Mail erledigt."

In Kürze will die Stadt auch den "Kümmerer" vorstellen, der als Ansprechpartner für Einzelhändler und Anwohner fungieren soll. "Er wird seit Monaten avisiert, ohne bislang in Aktion getreten zu sein. Pannen wären vermieden worden. Statt nunmehr über vermeintliche Lecks zu lamentieren, sollte der Kümmerer jetzt unverzüglich installiert werden", fordert Wimmers.

(RP)
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