Mönchengladbach CDU Hardt ist gegen den Eisernen Rhein an der A 52

Mönchengladbach · Die Hardter CDU spricht sich gegen den Bau einer neuen Trasse für den Eisernen Rhein entlang der A 52 aus. Die Unternehmerschaft hatte in der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) genau das gefordert. Begründung: Die Investitionskosten für die historische Trasse wurden bisher mit 150 Millionen Euro beziffert, im vergangenen Jahr errechneten Experten aber eine Summe von 445 Millionen Euro. Die Kosten für den Bau der Trasse entlang der A 52 lägen bei 555 Millionen Euro. "Mit der korrigierten Kostenschätzung für die Verstärkung der historischen Trasse ist die Differenz der Neubaustrecke deutlich geringer geworden", hatte der IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Porschen gesagt.

Die CDU Hardt legt andere Zahlen vor. "Nach Berechnungen der Deutschen Bahn würde der Trassenneubau entlang der A 52 nicht 555 Millionen, sondern 900 Millionen Euro kosten", sagt der Vorsitzende, Ralf Hennekes. Die CDU Hardt sei gemeinsam mit der CDU Mönchengladbach sowohl gegen die Wiederbelegung der historischen Trasse als auch gegen einen Neubau an der A 52. Stattdessen wird entweder eine stärkere Nutzung der Strecke Mönchengladbach-Viersen-Venlo oder ein Neubau parallel zur A 40 (Duisburg-Venlo) favorisiert. "Wobei der Ausbau der Strecke Mönchengladbach-Viersen-Venlo die deutlich günstigste Variante ist", sagt Hennekes.

"Der Neubau einer Trasse entlang der A 52 würde über den Hardter Friedhof führen. Außerdem wurde nicht berücksichtigt, dass inzwischen das Gewerbegebiet Tomp immer weiter vermarktet wurde." Auch die an der Trasse liegende Mülldeponie in Schwalmtal sei ein nicht zu unterschätzendes Hindernis. Eine besondere Schwierigkeit der geplanten Trassenführung sei der Höhenunterschied am Grenzübergang bei Elmpt. "Eine Güterverkehrsstrecke verkraftet nur langsame Anstiege und Gefälle. Zusammen mit dem erforderlichen Lärmschutz dürfte dies deutlich höhere Kosten verursachen, als die vom Gutachter geschätzten Kosten von 555 Millionen Euro. Da sind die 900 Millionen der Deutschen Bahn schon realistischer", ist sich Ralf Hennekes sicher. Er geht davon aus, dass die Hardter Bürgerinitiative "Nein – A 52 – Eiserner Rhein" und die Anwohner sich vehement gegen die Planung stellen werden.

(RP)
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