Mönchengladbach Bus und Bahn: Das ärgert die RP-Leser

Mönchengladbach · Zu wenige Busse am Abend, mangelnde Abstimmung mit der Bahn und umständliche Verbindungen auf manchen Strecken: Das sind die Hauptkritikpunkte der RP-Leser an Bus und Bahn.

 Bei den umgeleiteten Zügen sei mit Verspätungen von bis zu 45 Minuten zu rechnen.

Bei den umgeleiteten Zügen sei mit Verspätungen von bis zu 45 Minuten zu rechnen.

Foto: ddp

Tagsüber sei die Taktung der Busse in Ordnung. Aber nach 20 Uhr sehe das Ganze sehr schlecht aus, findet Birgit Arnold. "Wenn mein Zug aus Düsseldorf am Abend Verspätung hat und ich den Bus um 20.09 Uhr ab Rheydt Hauptbahn nicht erreiche, habe ich die Möglichkeit, eine Stunde auf den nächsten Bus zu warten, ein Taxi zu nehmen oder einen Spaziergang von 30 Minuten nach Hause zu machen", berichtet sie. Wie solle man bei solch miesen Anschlüssen Spaß an verlängerten Ladenöffnungszeiten bekommen?, fragt Birgit Arnold.

Ähnlich sieht das Klaus Boettcher: "Der Nahverkehr ist mehr oder weniger eine Katastrophe. Es fängt an mit der mangelnden Abstimmung mit den S-Bahnen." Gerade die Strecke von Düsseldorf sei sehr schlecht koordiniert. Die Busse am Hauptbahnhof führen zwei bis vier Minuten nach planmäßiger Ankunft der S-Bahn oder des Regionalexpresses ab. "Da die immer ein wenig Verspätung haben, endet das also in einem Dauerlauf, trotzdem ist der Bus meist weg", sagt Boettcher. "Besonders am Abend ist das nicht witzig."

Beschmierte Züge und Unpünktlichkeit — darüber ärgert sich Alfons Wikowski. "Es kann doch nicht angehen, dass eine Stadt mit über 250 000 Einwohnern von der Bahn so gemieden wird", schreibt er zudem. Wikowski führt als Beispiel den Umbau des Hauptbahnhofes an, der immer wieder verschoben würde. "In anderen Städten sehen selbst Vorortbahnhöfe besser aus als unser Hauptbahnhof."

"Wenn man davon absieht, dass die NVV die Ticketpreise im gefühlten Minutentakt erhöht, kann man mit der Pünktlichkeit der Busse an sich zufrieden sein", findet Marcus Beeck. Dass in einer Stadt mit mehr als einer Viertelmillionen Einwohner Sonntagsmorgens keine Busse führen, oder abends nur im Stundentakt, sei allerdings bedenklich, kritisiert er.

Für Ina Mertens ist seit der Ausdünnung der Buspläne die Anbindung der Linie 36 aus Neersen nach Mönchengladbach "eine Katastrophe". "Ich wohne in Neersen und arbeite in Rheydt. Es gibt je nach Tageszeit nur eine stündliche Verbindung. Ich bin wirklich gewillt, das Auto öfters stehen zu lassen, aber unter diesen Umständen... "

Um seinen Rücken sorgt sich Soeren Sonderling: "Die Zufriedenheit mit dem Busangebot kann man nicht getrennt sehen von der Qualität der Straßen. Der Straßenbelag ist teilweise schlechter als ein Feldweg im Kreis Heinsberg."

(RP)
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