Mönchengladbach Burkhard Küpper ist neuer Chef der Liberalen

Mönchengladbach · Gladbachs FDP hat den Ratsherrn Burkhard Küpper mit 66,7 Prozent zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Unterstützt wird er im neuen Amt durch seine ebenfalls neu gewählten Stellvertreter Herbert Hölters und Cav. Friedhelm Demandt.

Küpper, Geschäftsführer der Steuerberatungsgesellschaft Albers, ist in der FDP kein Unbekannter: Vor 13 Jahren kam er in die Partei, war Kreisvorsitzender der Jugendorganisation, finanzpolitischer Sprecher im Rat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Der 42-jährige Vater von vier Kindern ersetzt den bisherigen Vorsitzenden Andreas Terhaag, der sich im vergangenen Jahr beruflich selbstständig gemacht hat und sich nun verstärkt darauf konzentrieren will — ganz im Sinne seiner Parteifreunde, die ihm als Dank einen hochprozentigen "Unternehmergeist" schenkten.

Gladbacher FDP gewann sogar ein Mitglied hinzu

Terhaag hinterlässt Küpper nicht die schlechtesten Bedingungen. Während der Landesverband sechs und einige Kreisverbände sogar bis zu 15 Prozent an Partei-Austritten hinnehmen mussten, hat die Gladbacher FDP im Vergleich zum Vorjahr sogar ein Mitglied mehr. Dass auch dem Kreisverband nach dem Abstieg der Bundespartei in die außerparlamentarische Opposition harte Zeiten bevorstehen, ist allen klar. Doch die Zeit des Wundenleckens soll vorbei sein. Das Vertrauen der Menschen könne die FDP nur zurückgewinnen, wenn sie "authentisch, ehrlich und engagiert" auftrete, sagte Küpper.

"Ehrlichkeit" ist auch das Stichwort, mit dem die liberale Oberbürgermeister-Kandidatin Nicole Finger punkten will. Am Samstag stellte sie ihren Parteifreunden das Programm zur Kommunalwahl im Mai vor. Zehn Punkte beinhaltet es. "Dieses Kommunalwahlprogramm ist kein Wunschkonzert", sagt Finger, denn schließlich wisse jeder, dass die finanzielle Situation der Stadt nicht viel zuließe. Das Abarbeiten dieser zehn Punkte sei in den kommenden sechs Jahren aber realistisch.

Idee: Mehr Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen

Das Programm beinhaltet unter anderem, zusätzliche Einnahmen durch eine Ausweitung der vorhandenen Gewerbeflächen zu schaffen. Einsparungspotenzial sieht die FDP an anderer Stelle: Prozesse innerhalb der Verwaltung sollen "optimiert" werden, im Fokus stehen hier schon länger unbesetzte Stellen. Infolgedessen gäbe es Möglichkeiten, überflüssige Gebäude zu verkaufen. Auch müsse bedacht werden, ob Aufgaben, die die Stadt bisher allein bewältigt, durch die Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen erledigt werden können. Auch so könne man Kosten sparen, hieß es.

Die FDP will sich dafür einsetzen, dass die Autofahrer in der Stadt weiterhin gute Bedingungen vorfinden und wird nicht versuchen, die Grenzen der Luftbelastung zu unterbieten. In Sachen Bildung ist eine Förderung des Gymnasiums vorgesehen sowie der Erhalt der Wahlfreiheit, ob Eltern ihr Kind auf eine Förderschule oder eine inklusive Regelschule schicken wollen.

(ansc)
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