Stadt besitzt in Schelsen ein unbebautes Grundstück Ärger um Ratten und Straßenreinigung

Mönchengladbach · Die Schröders sind Nachbarn eines städtischen Grundstücks. Sie finden: Dessen Zustand und der Dreck auf der Straße davor sind untragbar.

 Brigitte Schröder (Bild) und ihr Mann Kurt sind verärgert über den Zustand des Gehweges ihres Nachbargrundstücks an der Horster Straße: Überall wuchert das Unkraut. Das Grundstück gehört der städtischen Tochter EWMG.

Brigitte Schröder (Bild) und ihr Mann Kurt sind verärgert über den Zustand des Gehweges ihres Nachbargrundstücks an der Horster Straße: Überall wuchert das Unkraut. Das Grundstück gehört der städtischen Tochter EWMG.

Foto: Maren Könemann

Sie haben schon viel versucht: Köderboxen, Rattengift, eigens Hand anlegen. Die Maßnahmen konnten aber nachhaltig kaum etwas gegen die zahlreichen Ratten, die sich nach Aussage von Brigitte und Kurt Schröder um und im eigenen Grundstück sowie entlang der Horster Straße herumtreiben, ausrichten. Laut Kurt Schröder hat das mit der verschmutzten Umgegend zu tun.

Das Nachbargrundstück sei ein Problem, erzählt Schröder. Das städtische, unbebaute Areal werde nicht besonders gepflegt. Zweimal im Jahr würde das Unkraut auf dem Grundstück zwar klein geschreddert, doch der Straßenbereich werde bei der Reinigung wohl ausgenommen: „Der Bürgersteig vor diesem Grundstück ist von Wildnis überwuchert, und an anderer Stelle bröckelt der Asphalt“, sagt Kurt Schröder. Und aufgrund des dreckigen Zustandes würden sich die Ratten dort besonders wohl fühlen, genau wie in den Pfützen, die sich über dem Regenwasserabfluß vor seinem Grundstück bilden – dieser würde nämlich „mit Unkraut zuwachsen“, so Kurt Schröder. Eine Straßenreinigung existiert, doch der Kehrwagen fährt nicht an der gesamten Frontlänge des Grundstücks entlang, wie die Mags auf Anfrage mitteilte: „Der Hauptzug der Horster Straße wird satzungsgemäß einmal pro Woche durch die GEM gereinigt.“ Das Problem: Kurt Schröders Grundstück liegt nur zu einem kleinen Teil an diesem Hauptzug, der sich von der Schloss-Dyck-Straße bis Hausnummer 136/139 vollzieht. Die Folgen können Kurt Schröder und seine Frau täglich in ihrem Garten beobachten: Rattenlöcher gibt es dort genügend. „Mittlerweile habe ich aufgehört, sie alle zu stopfen“, sagt Brigitte Schröder.

 Unkraut und Laub sammeln sich auf dem Gehweg und der Straße. Auf dem Areal tummeln sich viele Ratten, sagen Anwohner.

Unkraut und Laub sammeln sich auf dem Gehweg und der Straße. Auf dem Areal tummeln sich viele Ratten, sagen Anwohner.

Foto: Maren Könemann

Bis vor einem Jahr hätte das Ehepaar Schröder die Ratten noch selbst gekämpft: Mit Köderboxen und „eimerweise Rattengift“, wie sie sagen. Doch durch ein neues Gesetz ist der Verkauf dieses Giftes nicht mehr gestattet. Kurt Schröder bat daraufhin vor rund drei Wochen bei der Stelle für Rattenbekämpfung der Stadt um Hilfe. Dort können Bürger Rattenbefall melden und erhalten eine kostenlose Schädlingsbekämpfung. „Man hat mir gesagt, man kümmere sich. Bisher ist nichts passiert“, sagt Kurt Schröder. Seitens der Stadt heißt es dazu: „In den vergangenen Monaten hat es keine Meldung von Anliegern der Horster Straße über Ratten in dem Bereich gegeben.“ Man werde aber eine Schädlingsbekämpfungsfirma beauftragen, die sich die Situation ansehe und wenn nötig tätig werde.

Und die Straße vor dem städtischen Grundstück? Laut Aussage der Stadt gehört die Fläche der städtischen EWMG. Da der Straßenbereich vor dem betreffenden Grundstück allerdings ebenfalls nicht zum Hauptzug der Horster Straße gehört, wird dieser nicht von der GEM gereinigt. Die Reinigungspflicht der Fahrbahn und des Gehweges obliege in diesem konkreten Fall den Eigentümern/Anliegern – also der EWMG.

Laut Mags hätten eigene Mitarbeiter sowie Mitarbeiter der GEM die Fläche bereits kontrolliert und die Stadt aufgefordert, der Reinigungspflicht nachzukommen. „Hier haben wir die Rückmeldung erhalten, dass die Reinigung kurzfristig veranlasst wird.“ Auch die EWMG teilte mit, dass der Hinweis eingegangen sei und sich Mitarbeiter kümmern würden. Sechs Tage später sei laut Aussage von Brigitte Schröder allerdings noch nichts geschehen. 

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