Bürgermonitor für Mönchengladbach Ticketposse: Schwarzfahrer mit bezahltem Fahrschein

Mönchengladbach/Düsseldorf · Die Düsseldorfer Rheinbahn lenkte doch ein und verzichtete auf eine Strafzahlung.

 Die Gladbacher waren in Düsseldorf mit der U-Bahn der Linie 73 unterwegs zum Flughafen.

Die Gladbacher waren in Düsseldorf mit der U-Bahn der Linie 73 unterwegs zum Flughafen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Diese Ticketposse sorgte im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr für Aufsehen: Das Mönchengladbacher Ehepaar Reichow fuhr am 27. Mai in den Urlaub und wurde in der Düsseldorfer U-Bahn bei einer Kontrolle als Schwarzfahrer aufgeschrieben, obwohl das Paar Fahrscheine gekauft und entwertet hatte. Eine Rechnung über 60 Euro sollten die beiden bezahlen. Was die Gladbacher nicht wussten: Sie waren in eine Falle im Tarifdschungel des VRR getappt. Sie wandten sich an den Bürgermonitor unserer Redaktion.

Die beiden Gladbacher hatten ihr Vierer-Ticket der Preisstufe A2 an ihrem Wohnort in Mönchengladbach zum Preis von 10,20 Euro gekauft. In Düsseldorf aber braucht es für Fahrten mit der U-Bahn Tickets der Preisstufe A3. Das Kuriose aber: Der Preis beim Vierer-Ticket ist in beiden Preisstufen identisch.  „Dann kann doch nicht von einem unterbezahlten Fahrschein die Rede sein“, sagt Wolfgang Reichow und wandte sich mit einem Schreiben erneut an die Rheinbahn. Die allerdings ließ sich zunächst nur auf eine Kulanz-Strafe in Höhe von zehn Euro ein. Im Zuge der Recherchen unserer Redaktion und der erneuten Intervention des Paares bei dem Unternehmen verzichtete die Düsseldorfer Rheinbahn auch auf diese Strafe und erstattete Reichow den bereits überwiesenen Betrag zurück.

(angr)
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