Mönchengladbach Bude sucht weiter nach Beinamen für die Stadt

Mönchengladbach · Obwohl unter den 190 Vorschlägen der Mönchengladbacher Bürger nach übereinstimmender Meinung der Parteien kein geeigneter Beiname war, will Oberbürgermeister Norbert Bude die Suche fortsetzen. In der gestrigen Ratssitzung kündigte Bude an, er habe "die Kreativen" der Stadt für kommendes Jahr zu einem Runden Tisch eingeladen.

Es gebe bereits erste Zusagen. "Ich freue mich auf einen spannenden Diskussionsprozess", sagte Bude und beendete damit seinen Vorstoß, die Bürger über einen Namen für Mönchengladbach, der zum Beispiel auf Straßenschildern benutzt wird, entscheiden zu lassen, selbst.

Bude wurde für das gesamte Verfahren von der CDU heftig kritisiert. "Dass Sie die Kreativen in dieser Stadt offensichtlich nicht im Rat verorten, finde ich sehr enttäuschend", sagte der Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Peter Schlegelmilch. Bude gehe mit einem wichtigen Thema deutlich zu leichtfüßig um. Die Frage der Marke Mönchengladbach könne man mal nicht so eben nebenher entscheiden. "Das muss das Ergebnis eines Strategieprozesses sein", so Schlegelmilch weiter. "Ihnen fehlt der Mut und die Kraft, einen wirklich strategischen Ansatz zu verfolgen", sagte Hans-Peter Schlegelmilch an Bude gewandt.

Auch der FWG-Vorsitzende Bernd Püllen kritisierte die Initiative des Oberbürgermeisters. "Kein einziger der Vorschläge ist identitätsstiftend. Man sollte einen Schlussstrich unter die Sache ziehen. Wir haben Wichtigeres zu tun", sagte er.

Auch Lothar Beine (SPD) und Dr. Anno Jansen-Winkeln (FDP) haben in der langen Liste keinen geeigneten Namen für Mönchengladbach entdeckt. Sie dankten Bude jedoch für seinen Vorstoß. "Alleine die Tatsache, dass so viele Menschen dem Aufruf des Oberbürgermeisters gefolgt sind, zeigt doch, dass das Thema die Menschen beschäftigt", so Jansen-Winkeln. Wenn Bude nun "die Kreativen" einlade, fühle er sich auch angesprochen, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende.

(RP)
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